Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Frankfurter Rundschau

Bedenken gegen Erstdruckrecht und Wartefrist

02.07.2014

Freie sollten sich beim DJV melden


Neue Verträge haben freie Journalisten der Frankfurter Rundschau (FR) erhalten. Diese entsprechen den Vertragsbedingungen der Freien der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), deren Verlagsgruppe in die FR eingestiegen ist. Die FAZ-Bedingungen ihrerseits waren vom DJV mit dem Verlagshaus intensiv verhandelt worden, sie lassen den Freien mehr Freiheiten als nach den alten FAZ-Knebelverträgen. So können die Freien ihre Beiträge nach der Erstveröffentlichung in der FAZ sofort woanders anbieten, was früher völlig ausgeschlossen war. Insofern konnten die neuen FR-Bedingungen, die nichts anderes als die FAZ-Bedingungen sind, als akzeptabel bezeichnet werden.

Doch jetzt regt sich Widerstand. „Wir Freien der FR haben praktisch nie ein Erstveröffentlichungsrecht eingeräumt. Die Beiträge wurden parallel unterschiedlichen Medien zur zeitgleichen Veröffentlichung angeboten“, heißt es in der Kritik von Freien, die sich jetzt gegenüber dem DJV äußerten. „Die Parallelverwertung war auch nie ein Problem, denn kein Leser verzichtet auf den Kauf einer Zeitung, weil dort eine Nachricht ist, die auch in einer anderen Zeitung stand. Ohnehin ist die Zahl derer, die mehrere Zeitungen abonnieren, übersichtlich. Diejenigen, die das tun, kennen das Phänomen gleicher Nachrichten, was bekanntlich schon allein deswegen verbreitet ist, weil alle Zeitung Nachrichten von dpa bringen.“

Als besonderes Problem wird dabei auch genannt, dass das Erstveröffentlichungsrecht erst dann erlischt, wenn der gelieferte Beitrag drei Monate lang nicht veröffentlicht wird. Hier werde eine praktikablere Regelung benötigt.

Der DJV ruft Freie auf, sich an den DJV wenden, wenn sie für sich das gleiche Problem in der Zusammenarbeit mit der FR sehen. Je mehr Freie sich melden, umso eher besteht eine Chance, dass die FR bzw. die Verantwortlichen im juristischen Dienst der FAZ-Verlagsgruppe zu einer pragmatischen vertraglichen Lösung bewegt werden können, die den Freien die Möglichkeit eröffnet, wie bisher ohne Einräumung eines Erstveröffentlichungsrechts zu liefern. Freie wenden sich dazu an das DJV-Referat Freie Journalisten. Alle Rückmeldungen werden vertraulich behandelt, es werden also gegenüber der FR bzw. FAZ keine Namen offengelegt.

Michael Hirschler, hir@djv.de

News für Freie

Medieninformationen

Gesetz angemahnt

19.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Ampelkoalition auf, das im Koalitionsvertrag versprochene Auskunftsrecht für Medien endlich in das Gesetzgebungsverfahren einzubringen.

Verlag Delius Klasing

Faires Miteinander gefordert

15.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Verlag Delius Klasing zu einem fairen Miteinander mit den freien Journalistinnen und Journalisten auf.

KI im Journalismus

DJV fordert klare Regeln

24.04.23

Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands fordert dazu auf, die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft und Journalismus in den Blick zu nehmen.

Katie Melua-Konzerte

Knebelverträge stoppen

21.04.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft das Management der Künstlerin Katie Melua zu fairen Akkreditierungsbedingungen für Pressefotografinnen und -fotografen auf.

Steuern

Betriebsausgabenpauschale für journalistische Arbeit erhöht

13.04.23

Die Pauschale für den Betriebsausgabenabzug bei journalistischer Arbeit wird erhöht. Diese Regelung betrifft Einkünfte auf selbständiger Basis, das heißt Honorare für freie Arbeit. Die Neuregelung ist im Wesentlichen interessant...

Equal Pay Day

Gleiche Bezahlung für Journalistinnen

06.03.23

Aus Anlass des Equal Pay Day am 7. März fordert der Deutsche Journalisten-Verband gleiche Bezahlung für Männer und Frauen im Journalismus.

Transparenzregister

Reform dringend benötigt

27.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Gesetzgeber auf, das Transparenzregister zügig zu reformieren.

Berichterstattung Türkei

Erdogans Schikanen schaden Erdbebenopfern

20.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die türkischen Behörden auf, Journalistinnen und Journalisten im Erdbebengebiet ungehindert ihre Berichterstattung fortsetzen zu lassen.

Journalistinnen im Iran

Baerbocks Einsatz gefordert

17.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband gehört zu den Unterzeichnern eines Offenen Briefs an Annalena Baerbock, der den Einsatz der Bundesaußenministerin für die inhaftierten Journalistinnen im Iran fordert.

dpa-Fotografen

Faire Honorare gefordert

13.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt Aktivitäten von freien Fotografinnen und Fotografen der Deutschen Presse-Agentur, mit denen sie für höhere Honorare bei der dpa kämpfen.

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse

Mehr Zuverdienst möglich, Zuschüsse für freiwillig Versicherte

03.01.23

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse beim Zuverdienst und bei der freiwilligen Krankenversicherung: ein DJV-Tipps für Freie informiert über Änderungen (Download hier).

Klambt-Gruppe

Vertragsbedingungen unfair für Freie

22.12.22

"Aus unserer Sicht existenzgefährdend", kritisiert ein freier Journalist im Namen einer ganzen Gruppe von Freien die neuen Vertragsbedingungen der Klambt-Gruppe, die am 16. Dezember 2022 an frei Mitarbeitende der Mediengruppe...

News 1 bis 12 von 844

Schon gewusst?Schadensersatz für Fehler bei der Berichterstattung? Schwere Verletzung im Krisengebiet? Berufsunfähigkeit? Altersvorsorge? Der DJV-Versicherungsmakler bietet Spezialangebote für Journalisten.

Schon gewusst?Schadensersatz für Fehler bei der Berichterstattung? Schwere Verletzung im Krisengebiet? Berufsunfähigkeit? Altersvorsorge? Der DJV-Versicherungsmakler bietet Spezialangebote für Journalisten.

Weitere interessante Themen

Newsletter

Cookie Einstellungen