Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

2014

Einige Änderungen beim Steuerrecht der freien (und auch angestellten) Journalisten

20.12.2013

Die wichtigste Änderung dürfte für die meisten Freien bei den Verpflegungspauschalen liegen


Wer im In- und Ausland unterwegs ist, kann den damit verbundenen Mehraufwand für Verpflegung pauschal als Betriebsausgabe geltend machen. Ab 2014 werden diese Pauschalen neu berechnet: 12 Euro ab 8 Stunden Abwesenheit, 24 Euro, wenn die Abwesenheit von 00.00 - 24.00 Uhr dauerte. Mehrfache Abwesenheit am Tag können zusammengerechnet werden, wenn die Abwesenheit über zwei Tage dauert (ohne Übernachtung, also z.B. von 17 Uhr bis 01.30 Uhr), kann die 12-Euro-Pauschale ebenfalls geltend gemacht werden.

Verpflegungsmehraufwand für Auswärtstätigkeiten darf maximal für drei Monate einer Reise geltend gemacht werden. Eine Unterbrechung von vier Wochen führt unabhängig vom Grund ab 2014 zum Neubeginn der Frist, so dass Steuerfachleute deswegen jetzt zur „strategischen Urlaubsplanung“ raten.

Streitigkeiten bei den Reisekosten gibt es vor allem bei Fahrten zwischen Wohnung und einem längere Zeit aufgesuchten Einsatzort, etwa zur Arbeit oder häufigen Besprechung beim Hauptauftraggeber. Hier geht es darum, ob mit der normalen Kilometerpauschale gearbeitet werden darf (0,30 Euro pro gefahrenen Kilometer / bei Autos) oder ob ein Abschlag erfolgt, etwa durch Abrechnung nur am Entfernungskilometer (z.B. bei Autos: 0,30 Euro für nur eine Richtung, also die Entfernung zum Arbeitsort). Hier soll entscheidend sein, ob beim Auftraggeber der Mittelpunkt der Tätigkeit liegt. Ab 2014 gibt es in jedem Fall maximal nur eine einzige, „erste“ externe „Tätigkeitsstätte“, d.h. alle anderen Fahrten können mit dem normalen Kilometeransatz geltend gemacht werden.

Laut dem Bundesfinanzministerium ist von einer „ersten Tätigkeitsstätte“ an der betrieblichen Einrichtung auszugehen, wo die Tätigkeit typischerweise arbeitstäglich oder je Arbeitswoche zwei volle Arbeitstage oder mindestens ein Drittel der vereinbarten regelmäßigen Arbeitszeit dauerhaft ausgeübt wird. Fährt der Selbständige regelmäßig in ein „weites Tätigkeitsgebiet“ (z.B. stets von Göttingen in die Region Holzminden, um dort zu arbeiten), ist die Anreise dorthin nur nach dem Entfernungskilometer zu berechnen (Fahrt von der Wohnung zum nächstgelegenen Zugangspunkt zum weiträumigen "Tätigkeitsgebiet“, also beispielsweise bis zur Autobahnabfahrt in das Gebiet).

Auch die Anmietung einer Wohnung an einem Einsatzort und Wochenendfahrten zur Familie  können zum Streitfall werden. Bei einer Tätigkeit, die mindestens an drei Tagen pro Woche ausgeübt wird, können die Kosten der Unterkunft nur bis zu einer Dauer von 48 Monaten geltend gemacht werden, danach nur nach den Grundsätzen der doppelten Haushaltsführung mit maximal 1.000 Euro pro Monat, diese Grenze gilt nur für das Inland. Bei kürzerer Dauer der Wochenarbeitszeit (z.B. zwei Tage Moderation in der Woche) gilt die Grenze von 48 Monaten nicht.

Auch einige Auslandspauschalen ändern sich. Zu diesen Werten und einigen anderen Punkten finden sich Ausführungen in einer aktuellen Aktualisierung der DJV-Steuerexpertin Gerda Theile zu den "DJV-Steuertipps", die dieser Meldung als PDF-Link beigefügt sind.


Michael Hirschler, hir@djv.de
Steuertipps_-_Beiblatt_Januar_2014_-_A4.pdf

News für Freie

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse

Mehr Zuverdienst möglich, Zuschüsse für freiwillig Versicherte

03.01.23

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse beim Zuverdienst und bei der freiwilligen Krankenversicherung: ein DJV-Tipps für Freie informiert über Änderungen (Download hier).

Klambt-Gruppe

Vertragsbedingungen unfair für Freie

22.12.22

"Aus unserer Sicht existenzgefährdend", kritisiert ein freier Journalist im Namen einer ganzen Gruppe von Freien die neuen Vertragsbedingungen der Klambt-Gruppe, die am 16. Dezember 2022 an frei Mitarbeitende der Mediengruppe...

Bundesregierung

Journalisten sind keine Bittsteller

21.12.22

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Bundesregierung auf, ihr Verhältnis zu den Journalistinnen und Journalisten dringend zu verbessern.

Corint/Microsoft

Luft nach oben

21.12.22

Der Digitalriese Microsoft hat sich mit der Verwertungsgesellschaft Corint Media geeinigt und zahlt für journalistische Inhalte auf Bing 1,2 Millionen Euro. Ein wichtiger erster Schritt.

Internationale Konferenz zur Sicherheit von Journalist:innen

„Worten müssen Taten folgen!“

20.12.22

10 Jahre sind es nun, seit der „UN Plan of Action on the Safety of Journalists and the Issue of Impunity“ ins Leben gerufen wurde. 10 Jahre, in denen etwas passiert ist, aber noch viel zu wenig. In zehn Jahren kamen nicht nur...

Journalismus im Hinterland

Grenzgänger im Journalismus – Tagung des DJV am 2.12. in Konstanz

13.10.22

Medienschaffende fernab der Metropolen - was können sie tun, im Grenzgebiet zwischen traditionellem Journalismus und selbst aufgezogenen Medien. Der DJV führt am 2. Dezember von 10.00 bis 16.00 Uhr die Tagung "Grenzgänger"...

Bundestransparenzgesetz

Entwurf liegt vor

06.10.22

Der Deutsche Journalisten-Verband hat am heutigen Donnerstag in Berlin zusammen mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft den Entwurf eines Bundestransparenzgesetzes vorgelegt.

Vergütung Freie

Vergütungsregeln für Freie in der EU erlaubt

30.09.22

Mit neuen Regelungen schafft die EU-Kommission Rechtssicherheit für Freie. Vergütungsregelungen und andere Vereinbarungen werden vom Wettbewerbsrecht ausgenommen. Die Kartellbehörden dürfen sie nicht verbieten. Ein klarer Schritt...

Iran

Inhaftierte Journalisten frei lassen

26.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf, sich bei der iranischen Regierung für die sofortige Freilassung aller inhaftierten Journalistinnen und Journalisten im Iran einzusetzen.

EuGH-Urteil zur Datenspeicherung

Sieg für Informantenschutz

20.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Vorratsdatenspeicherung einen Sieg für die Pressefreiheit und den Informantenschutz.

Arbeitszeiterfassung

Medienarbeitgeber in der Pflicht

13.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Medienarbeitgeber dazu auf, das am heutigen Dienstag ergangene Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Erfassung der Arbeitszeit zügig umzusetzen.

Entlastungspaket

Unterstützung auch für Freie

08.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Bundesregierung auf, geplante Entlastungsmaßnahmen zum Inflationsausgleich auch auf freie Journalistinnen und Journalisten auszuweiten.

News 25 bis 36 von 858

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