Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Erklärung

Nein, die Presse darf nicht zum Sündenbock werden

15.01.2019

Französische Journalismus-Organisationen melden sich zu Wort


Seit einigen Wochen werden Journalistinnen und Journalisten fast überall in Frankreich während der Demonstrationen der "Gelben Westen" daran gehindert, ihren Beruf auszuüben, sie werden beleidigt, physisch misshandelt und sogar verletzt, sowohl durch Demonstranten als auch durch Polizisten. Die Zeitungen sind Einschüchterungen und Blockaden ausgesetzt, durch die ihr Erscheinen verhindert werden soll. In den sozialen Netzwerken gibt es massenhafte Beschimpfungen gegenüber den Medien. Und die Liste der Angriffe auf die Pressefreiheit verlängert sich unaufhaltsam. Die einfache Feststellung, dass Journalistinnen und Journalisten nunmehr Sicherheitsleute benötigen, um gesund und sicher zu ihrer Redaktion zurückzukehren ist nicht hinnehmbar.

In einem Klima des Misstrauens gegenüber Medien ist eine Kritik notwendig. Die Presse ist von Vorwürfen nicht ausgenommen. Und die Journalistinnen und Journalisten vor Ort sind die ersten die sich täglich der Frage stellen, was die angemessenste und ehrlichste Weise ist, über aktuelle Vorgänge zu berichten. Aber kein Misstrauen gegenüber einem Beruf, welcher er auch sei, noch der Dissens mit einer redaktionellen Grundhaltung, gegenüber einem einzelnen Medium oder einer Reportage können die Gewalt der letzten Wochen rechtfertigen.

Journalistinnen und Journalisten daran zu hindern ihre Arbeit zu machen, bedeutet die Bürger daran zu hindern informiert zu werden, und bedeutet ganz einfach, die Demokratie zu bedrohen.

Wir verurteilen auf schärfste weise die Gewalttaten. Wir erinnern mit aller Kraft daran dass die Informationsfreiheit ganz fundamentale Bedeutung hat und unverzichtbar für eine gesunde Demokratie ist. Die Journalistinnen und Journalisten sind dazu da um Informationen zu sammeln, einschließlich der Länder wo es keine Pressefreiheit gibt.

Wir erklären unsere Unterstützung gegenüber allen Journalistinnen und Journalisten sowie ihren Begleiter/innen, die in den letzten Wochen angegriffen oder verletzt worden sind, während sie über die Kundgebungen der "Gelben Westen" berichteten.


Unterzeichner:

Les Sociétés de journalistes (SDJ), Sociétés de rédacteurs (SDR) ou Société civile des journalistes de : l'AFP, Challenges, La Tribune, Le Figaro, Le JDD, Le Monde, Le Parisien-Aujourd'hui en France, Le Point, Les Echos, L'Express, Libération, L'Obs, Paris Match, Premières lignes, Télérama, Sud-Ouest, 20 Minutes, M6, France Info, Franceinfo.fr, France Inter, Europe 1, Radio France, RFI, RTL, BFMTV, Cnews, Franceinfo TV, France 2, France 3, France 24, LCP, TF1

Reporters sans frontières (RSF)

L'Association des journalistes de l'information sociale (Ajis), l’Association des journalistes
parlementaires (AJP), l’Association des journalistes médias (AJM), l'Association de la presse
judiciaire (APJ), l'Association de la presse présidentielle (APP), le collectif Informer n'est pas un
délit

Le Syndicat national des journalistes (SNJ), le Syndicat national des journalistes CGT (SNJ-CGT), la CFDT-journalistes.


(Deutsche Übersetzung: M. Hirschler, DJV)

News für Freie

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse

Mehr Zuverdienst möglich, Zuschüsse für freiwillig Versicherte

03.01.23

Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse beim Zuverdienst und bei der freiwilligen Krankenversicherung: ein DJV-Tipps für Freie informiert über Änderungen (Download hier).

Klambt-Gruppe

Vertragsbedingungen unfair für Freie

22.12.22

"Aus unserer Sicht existenzgefährdend", kritisiert ein freier Journalist im Namen einer ganzen Gruppe von Freien die neuen Vertragsbedingungen der Klambt-Gruppe, die am 16. Dezember 2022 an frei Mitarbeitende der Mediengruppe...

Bundesregierung

Journalisten sind keine Bittsteller

21.12.22

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Bundesregierung auf, ihr Verhältnis zu den Journalistinnen und Journalisten dringend zu verbessern.

Corint/Microsoft

Luft nach oben

21.12.22

Der Digitalriese Microsoft hat sich mit der Verwertungsgesellschaft Corint Media geeinigt und zahlt für journalistische Inhalte auf Bing 1,2 Millionen Euro. Ein wichtiger erster Schritt.

Internationale Konferenz zur Sicherheit von Journalist:innen

„Worten müssen Taten folgen!“

20.12.22

10 Jahre sind es nun, seit der „UN Plan of Action on the Safety of Journalists and the Issue of Impunity“ ins Leben gerufen wurde. 10 Jahre, in denen etwas passiert ist, aber noch viel zu wenig. In zehn Jahren kamen nicht nur...

Journalismus im Hinterland

Grenzgänger im Journalismus – Tagung des DJV am 2.12. in Konstanz

13.10.22

Medienschaffende fernab der Metropolen - was können sie tun, im Grenzgebiet zwischen traditionellem Journalismus und selbst aufgezogenen Medien. Der DJV führt am 2. Dezember von 10.00 bis 16.00 Uhr die Tagung "Grenzgänger"...

Bundestransparenzgesetz

Entwurf liegt vor

06.10.22

Der Deutsche Journalisten-Verband hat am heutigen Donnerstag in Berlin zusammen mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft den Entwurf eines Bundestransparenzgesetzes vorgelegt.

Vergütung Freie

Vergütungsregeln für Freie in der EU erlaubt

30.09.22

Mit neuen Regelungen schafft die EU-Kommission Rechtssicherheit für Freie. Vergütungsregelungen und andere Vereinbarungen werden vom Wettbewerbsrecht ausgenommen. Die Kartellbehörden dürfen sie nicht verbieten. Ein klarer Schritt...

Iran

Inhaftierte Journalisten frei lassen

26.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf, sich bei der iranischen Regierung für die sofortige Freilassung aller inhaftierten Journalistinnen und Journalisten im Iran einzusetzen.

EuGH-Urteil zur Datenspeicherung

Sieg für Informantenschutz

20.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Vorratsdatenspeicherung einen Sieg für die Pressefreiheit und den Informantenschutz.

Arbeitszeiterfassung

Medienarbeitgeber in der Pflicht

13.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Medienarbeitgeber dazu auf, das am heutigen Dienstag ergangene Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Erfassung der Arbeitszeit zügig umzusetzen.

Entlastungspaket

Unterstützung auch für Freie

08.09.22

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Bundesregierung auf, geplante Entlastungsmaßnahmen zum Inflationsausgleich auch auf freie Journalistinnen und Journalisten auszuweiten.

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Schon gewusst?54% der Freien sind weiblich, 96% haben Abitur, 75% einen Hochschulabschluss. Der durchschnittliche Monatsgewinn beträgt 2.180 Euro im Monat. Frauen verdienen 1.895 €, Männer 2.440 €. Quelle: DJV-Umfrage 2014 (djv.de/umfragefreie)

Schon gewusst?54% der Freien sind weiblich, 96% haben Abitur, 75% einen Hochschulabschluss. Der durchschnittliche Monatsgewinn beträgt 2.180 Euro im Monat. Frauen verdienen 1.895 €, Männer 2.440 €. Quelle: DJV-Umfrage 2014 (djv.de/umfragefreie)

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