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DJV-news 710
Newsletter des Deutschen Journalisten-Verbands: 9.04.2021
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Polizei in Stuttgart: nicht eingegriffen. Foto: EPA  
Inhalt vom 9. April
Erneut Gewalt gegen Journalisten in Deutschland

Öffentlich-rechtliche Journalisten schreiben an Politik

SWR-Intendant Kai Gniffke stocksauer

Trotz "Querdenker" mehr Vertrauen in die Medien

DJV und ver.di für Verbandsklagerecht

Bellut erteilt Fusionitis klare Absage

Türkei: Menschenrechte ohne Chance

Dank für Solidarität aus Belarus

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Aktuelle Themen
Erneut Gewalt gegen Journalisten in Deutschland

Erneut gab es bei einer Querdenker-Demonstration körperliche Attacken gegen Journalisten sowie Steinwürfe. Am 3. April in Stuttgart musste ein Fernsehteam des Südwestrundfunks eine Live-Schalte mit der ARD-Tagesschau abbrechen. Ein Journalist soll verletzt worden sein. Wieder einmal kannten die selbsternannten Querdenker keine Hemmungen, Berichterstatter als Ziel ihrer Wut anzugreifen. Besonders ärgerlich war die offensichtliche Untätigkeit der Polizeibeamten, die nichts für den Schutz der Berichterstatter unternahmen. Der unmittelbar nach der Demo geäußerten DJV-Kritik schlossen sich mehrere Spitzenpolitiker, darunter der Vizekanzler und der Außenminister, an.
Kontakt: Hendrik Zörner, zoe@djv.de

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Polizei in Stuttgart: nicht eingegriffen. Foto: EPA
Öffentlich-rechtliche Journalisten schreiben an Politik
Gewalttätige Demo: Es reicht. Foto: DJV

Die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse (AGRA) hat am 8. April einen offenen Brief an die Innen- und Justizminister des Bundes und der Länder sowie an Abgeordnete gerichtet, in dem "Maßnahmen gegen die Übergriffe" gefordert werden. Wörtlich heißt es: "Die Journalist*innen und ihre Teams werden schon seit einigen Jahren massiv beschimpft und bedrängt – und teilweise sogar körperlich angegriffen. Zuletzt wurden auch Kolleg*innen während einer Live-Fernseh-Schalte in Stuttgart mit Steinen beworfen." Die wichtigste Forderung: "Die Sicherheitskräfte müssen umgehend eingreifen und die Journalist*innen schützen, sobald es Anzeichen von Übergriffen gibt."
Kontakt: Hanna Möllers, moe@djv.de

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SWR-Intendant Kai Gniffke stocksauer

Nach den Stuttgarter Übergiffen meldete sich auch Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks, zu Wort. In seinem Blog schrieb er: "Wer sich einmal bei einer solchen Demonstration aufhält, spürt sofort, wieviel Emotionen hochkochen, wie dünnhäutig viele Demonstrierende agieren und sich allein durch ein Kamerateam oder eine Frage provoziert fühlen. Die SWR-Mitarbeitenden sind darauf vorbereitet, agieren besonnen und vermeiden die Eskalation. Sie sind auch nicht empfindlich. Aber es gibt Grenzen. Wir müssen uns nicht alles bieten lassen."
Kontakt: Hanna Möllers, moe@djv.de

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Kai Gniffke: "Wir müssen uns nicht alles bieten lassen." Foto: ARD aktuell Sker Freist
Trotz "Querdenker" mehr Vertrauen in die Medien

Allen Gewalttaten gegen Journalisten zum Trotz: Das Vertrauen der Deutschen in die Medien ist in der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Das hat das Institut für Publizistik der Universität Mainz in seiner jährlich stattfindenden Untersuchung zum Vertrauen der Menschen in die Berichterstattung der Medien herausgefunden. 56 Prozent der Befragten erklärten, voll und ganz beziehungsweise eher Medien zu vertrauen, wenn es um Sachverhalte wie Umweltprobleme, Gesundheitsgefahren oder politische Skandale geht. 16 Prozent vertrauen den Medien eher nicht oder gar nicht, 28 Prozent sagten "teils, teils". Das sind gute Werte im Vergleich zu früheren Jahren. Mit nur 28 Prozent Zustimmung lag der Vertrauenswert im Jahr 2015 tief im Keller. Im Jahr vor der Corona-Pandemie hatte er sich auf 43 Prozent berappelt.
Kontakt: Paul Eschenhagen, esch@djv.de

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DJV und ver.di für Verbandsklagerecht

Gemeinsam haben sich der DJV und die Gewerkschaft ver.di an die Medienpolitiker des Bundes mit der Forderung nach Einführung des Verbandsklagerechts im Urheberrecht gewandt. Rückendeckung erfahren sie dabei durch das Gutachten der Prozessrechtlerin Caroline Meller-Hannich von der Universität Halle-Wittenberg. Sie sagt, dass Urheber ihre Ansprüche nur mit einem Verbandsklagerecht wirksam durchsetzen können. Das muss bei der Umsetzung der DSM-Richtlinie der Europäischen Union zum Urhberrecht in nationales Recht erfolgen.
Kontakt: Hanna Möllers, moe@djv.de

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Bellut erteilt Fusionitis klare Absage
Thomas Bellut: Zusammenlegung macht keinen Sinn. Foto: ZDF

ARD und ZDF unter einem Dach? Laut ZDF-Intendant Thomas Bellut ist dieser Reformvorschlag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk allein wegen der unterschiedlichen Funktionen von ARD und ZDF gar nicht realisierbar. Das ZDF habe einen nationalen Auftrag, die ARD sei eine Arbeitsgemeinschaft aus wichtigen regionalen Sendern mit einem alle zwei Jahre wechselnden Vorsitz, sagte Bellut. Der Intendant sieht in einer Vereinigung "keinen markt- oder betriebswirtschaftlichen Sinn". Er reagierte damit auf Forderungen der Mittelstandsunion von CDU und CSU.
Kontakt: Hanna Möllers, moe@djv.de

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Türkei: Menschenrechte ohne Chance

Es waren keine Referatsleiter oder Kanzleichefs der Brüsseler Europa-Bürokratie, die am 6. April Recep Tayyip Erdogan besuchten und für hübsche Fernsehbilder sorgten, sondern die beiden höchsten Repräsentanten der Europäischen Union: Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel waren in Ankara zu Gast, um mit Erdogan zu plauschen. Angeblich seien auch die Menschenrechte angesprochen worden, hieß es nach dem Treffen. Aber wohl nur am Rande. Stattdessen ließen sich die drei beim Shakehands filmen und darüber schwadronieren, dass auf die politische Eiszeit der letzten Jahre jetzt eine Tauperiode folgen solle.

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Dank für Solidarität aus Belarus

Der Belarussische Journalistenverband hat den europäischen Journalistenorganisationen für ihr Engagement gedankt. In einem Schreiben nannte es Vorstandsmitglied Andrei Bastunets ein "herausragendes Signal" für die Journalisten in dem Land, dass sich die europäischen Journalistenverbände mit Appellen an ihre Regierungen gewandt haben, damit Druck auf das Regime von Alexander Lukaschenko ausgeübt wird. Der DJV hatte sich an der Aktion beteiligt und das Kanzleramt angeschrieben.

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Zitat der Woche

"Es ist leichter, seine Wut an Kamerateams auszulassen als an einem unsichtbaren Virus. Aber es ist völlig sinnlos, illegal und zutiefst verwerflich", sagte SWR-Intendant Kai Gniffke.

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Personalien

Uwe Vorkötter, ehemaliger Chefredakteur von Horizont, ist jetzt Herausgeber. Er folgte auf Angela Wisken, die ausgeschieden ist.
Ex-Fußballnationalspieler Philipp Lahm steigt als Kolumnist bei Zeit Online ein.
Luise Strothmann, Vize-Ressortleiterin der taz am Wochenende, wechselt als Entwicklungsredakteurin der Chefredaktion ins Ressort Reportage und Recherche.
Der Parlmentskorrespondent des Redaktionsnetzwerks Deutschland Andreas Niesmann wird zum 1. Juni Ressortleiter Wirtschaft beim RND. Stefan Winter blebt Leitender Redateur Wirtschaft.
Wolff-Christoph Fuss, Fußball-Kommentator bei Sky, wird ab der kommenden Saison 2021/2022 zusätzlich die Bundesliga-Spiele für die Sat.1-Sendung "ran" kommentieren.

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Kontakt: Ella Wassink, wassink@djv.de

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Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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