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DJV-news 741
Newsletter des Deutschen Journalisten-Verbands: 12.11.2021
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Neuer Vorstand: Anne Webert, Katrin Kroemer, Frank Überall, Harald Stocker, Philipp Blanke, Mariana Friedrich, Mika Beuster (v.l.). Foto: Werner Siess  
Inhalt vom 12. November
DJV hat neuen Bundesvorstand

Kritik zur Eröffnung

DJV-Beschluss zu Übergriffen bedrückend aktuell

DJV-Verbandstag für starken Rundfunk

Gemeinnützigen Journalismus anerkennen

Bessere Hilfsprogramme für Freie

Solidarität mit Journalisten in Belarus

Evangelische Journalistenschule erhalten

Investigativ muss sein

4,8 Prozent mehr für Zeitungsjournalisten gefordert

Liebesbeziehungen sind Privatsache

Was tun mit Pressemitteilungen?

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Aktuelle Themen
DJV hat neuen Bundesvorstand

Der Deutsche Journalisten-Verband hat einen neuen Bundesvorstand. Am 8. November wählten die Delegierten des Bochumer Verbandstags Frank Überall erneut zum Vorsitzenden. Neue Stellvertreterin ist die freie Journalistin Anne Webert. Als Stellvertreter fungiert künftig der bisherige Beisitzer Mika Beuster. Schatzmeisterin des DJV bleibt Katrin Kroemer. Philipp Blanke wurde als Beisitzer wiedergewählt. Neue Beisitzer sind der Wissenschaftsjournalist Harald Stocker und die freie Journalistin Mariana Friedrich. Als Team wollen die Sieben sich künftig mit Engagement für den Journalismus und den DJV einsetzen.

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Neuer Vorstand: Anne Webert, Katrin Kroemer, Frank Überall, Harald Stocker, Philipp Blanke, Mariana Friedrich, Mika Beuster (v.l.). Foto: Werner Siess
Kritik zur Eröffnung
Frank Überall: Regierung hat wichtige Projekte liegen lassen. Foto: Frank Sonnenberg

Gleich zu Beginn des DJV-Verbandstags in Bochum hagelte es Kritik an der Arbeit der scheidenden Bundesregierung. "Es gab keine nachhaltigen Hilfsprogramme, manche Freie landeten in Hartz IV", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall in seiner Eröffnungsrede die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Freien. "Ein besserer Schutz für Whistleblower war vereinbart. Gekommen ist nichts." Und: "Besser wäre es, wenn Journalismus künftig nicht mehr von der Bundesregierung und den Bundesbehörden behindert würde, wenn Auskünfte auf Anfrage von Medien selbstverständlich erteilt werden und man nicht teure Prozesse darum führen muss." Eine der wenigen positiven Entwicklungen von Schwarz-Rot sei die Einbeziehung der Freien in das Bundespersonalvertretungsgesetz gewesen.

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DJV-Beschluss zu Übergriffen bedrückend aktuell

Ein Fernsehteam des Mitteldeutschen Rundfunks wurde am 8. November in Zwickau von rechten Medienhassern angegriffen. Ein Redakteur wurde dabei leicht verletzt. Der Angriff ereignete sich am Rande einer nicht genehmigten Demonstration gegen Corona-Maßnahmen, zu der die rechtsextremen "Freien Sachsen" aufgerufen hatten. Am selben Tag verabschiedeten die Delegierten des DJV-Verbandstags in Bochum einen Antrag, der einen besseren rechtlichen Schutz von Journalisten bei Übergriffen fordert. Wörtlich heißt es darin: "Jegliche Gewalt gegen Berichterstatter ist zu verurteilen."

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Angriff in Zwickau: Journalisten im Visier. Foto: Marcel Siepmann
DJV-Verbandstag für starken Rundfunk
Mikrofon: Finanzierung muss gesichert sein. Foto: Frank Sonnenberg

Ein wichtiges Thema auf dem DJV-Verbandstag war der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Als Konsequenz aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Rundfunkbeitrag werden die Sender aufgefordert, "insbesondere im Bereich des Journalismus die vom Verfassungsgericht formulierten Aufgaben durch ausreichende Ressourcen sicherzustellen", wie es in einem Beschluss heißt. In einem weiteren Beschluss geht es um gewerkschaftliche Anliegen an die Sendeanstalten: "Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen in ihren Tochterunternehmen Betriebsräte unterstützen und auf Verhandlungen über Tarifverträge mit den Gewerkschaften hinwirken. Eine angedachte Strukturreform darf nicht zu Kürzungen im Programm führen."

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Gemeinnützigen Journalismus anerkennen

Journalistische Projekte, die nicht auf Gewinnerzielung setzen, sollen als gemeinnützig anerkannt werden. Einen entsprechenden Antrag des DJV Baden-Württemberg haben die Delegierten in Bochum beschlossen. Voraussetzung dafür ist eine Änderung der Abgabenordnung, damit journalistische Projekte in den Katalog der gemeinnützigen Zwecke aufgenommen werden können. Viele klassische Geschäftsmodelle im Journalismus sind bereits bzw. werden in den nächsten Jahren überholt sein. "Eine Alternative könnten gemeinnützige Angebote sein, die sich z.B. über Crowdfunding, Spenden oder freiwillige Beiträge der Rezipienten tragen, aber nicht per se auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind", so die DJV-Delegierten.

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DJV-Verbandstag in Bochum: Zustimmung. Foto: Frank Sonnenberg
Bessere Hilfsprogramme für Freie

Im Journalismus sind die Freien die größten Leidtragenden der Corona-Pandemie. Manche von ihnen haben inzwischen den Beruf aufgegeben. Deshalb hat der DJV-Verbandstag die Regierungen von Bund und Ländern aufgefordert, bestehende Hilfs- und Förderprogramme für freiberuflich tätige Journalisten zu verbessern. Sie sollen weiterhin mit pragmatischen und verlässlichen Regelungen für die Verwendung der Finanzmittel verbunden sein, die sich auch an der Lebens- und Arbeitswirklichkeit der Freien orientieren.

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Solidarität mit Journalisten in Belarus
Katja Artsiomenka, Frank Überall: Bedrückende Lage. Foto: Frank Sonnenberg

Katja Artsiomenka, in Deutschland lebende Wissenschaftlerin belarussischer Herkunft, schilderte den Delegierten in Bochum ein bedrückendes Bild von der Lage der Journalisten in ihrem Heimatland. Im Gespräch mit dem DJV-Bundesvorsitzenden Frank Überall erzählte sie, dass alle Menschen, die auf Demonstrationsfotos zu sehen waren, festgenommen wurden - und die Fotografen auch. Das Regime nimmt auch Familienangehörige in Gewahrsam. In einer Resolution forderte der DJV-Verbandstag die Bundesregierung auf, die Sanktionen gegen Belarus fortzuführen und zu intensivieren: "Die zunehmend brutale Unterdrückung der Pressefreiheit macht dies zwingend erforderlich."

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Evangelische Journalistenschule erhalten

Der DJV-Verbandstag forderte in einer Resolution die Evangelische Kirche Deutschland auf, den Betrieb der Evangelischen Journalistenschule auch in Zukunft sicherzustellen. Die Schule steht schon seit Langem aufgrund von Sparmaßnahmen auf der Kippe. Ein Aus wäre ein herber Schlag gegen die Journalistenausbildung in Deutschland.

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Investigativ muss sein

Per Videoschalte begrüßten die DJV-Delegierten in Bochum einen Gast aus Washington: Markus Engert aus der Ippen-Investigativredaktion stellte sich den Fragen des Journalisten Kai Heddergott, der im Präsidium des Verbandstags saß. Engert betonte die Notwendigkeit investigativer Recherchen - nicht nur für die Ippen-Mediengruppe, sondern für den gesamten Journalismus. Und er erzählte davon, wie die Redaktion auf die einsame Entscheidung von Dirk Ippen reagierte, die Enthüllungen über den BILD-Chef nicht zu veröffentlichen. Die DJV-Delegierten hörten gebannt zu, gab Engert doch Einblick in das Innenleben einer selbstbewussten Redaktion, die von sich in Anspruch nimmt, bei allen Rechercheerfolgen nicht die Bodenhaftung zu verlieren.

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Videokonferenz mit Markus Engert, Kai Heddergott: selbstbewusste Redaktion. Foto: Paul Eschenhagen
4,8 Prozent mehr für Zeitungsjournalisten gefordert

Der Gesamtvorstand als Große Tarifkommission des DJV hat am 7. November in Bochum einstimmig beschlossen, den Gehaltstarifvertrag für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen fristgemäß zu kündigen. Gleiches gilt für den Tarifvertrag für arbeitnehmerähnliche Freie. Der DJV fordert 4,8 Prozent mehr Einkommen für Redakteure und feste Freie bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus sollen Elemente der Flexibilisierung in die Verhandlungen mit den Zeitungsverlegern eingeführt werden. Der BDZV antwortete, das Engagement der Journalisten unter Corona-Bedingungen werde "in dem uns möglichen Rahmen" Berücksichtigung finden.

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Liebesbeziehungen sind Privatsache

Auch für Springer gilt: Liebesbeziehungen sind Privatsache. Als Reaktion auf die Reichelt-Affäre bei BILD hatte Springer angekündigt, eine Informationspflicht über Liebesbeziehungen im Konzern einzuführen. Das ist mit dem deutschen Recht ebenso wenig vereinbar wie mit dem Grundrecht eines jeden Menschen auf Privatsphäre. Stattdessen muss Springer die Machtfülle von Chefredakteuren beschneiden, die die Reichelt-Affäre erst möglich gemacht hat.

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Was tun mit Pressemitteilungen?

Wie sollen Journalisten mit Pressemitteilungen umgehen? Diese Frage beantwortet der Leitfaden für den redaktionellen Umgang mit Pressemitteilungen, den die Initiative Qualität gemeinsam mit der Vereinigung der Medien-Ombudsleute (VDMO) erstellt hat. Pressemitteilungen gehören zum journalistischen Alltag. Sie können für Journalisten zur wertvollen Information werden und Redaktionen zu eigenen Beiträgen anregen. Sie sind aber keine Textvorlagen, die journalistisch recherchierte Meldungen ersetzen.

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Zitat der Woche

"Ich möchte, dass Axel Springer ein Unternehmen ist, in dem ohne Ausnahme überall ohne Angst und mit Respekt voreinander gearbeitet wird", sagte Mathias Döpfner im FAZ-Interview.

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Personalien

ARD-Kommunikationschef Birand Bingül wechselt am 1. Februar als Director Strategy zur Werbeagentur Fischer Appelt. Wer ihm nachfolgt, ist noch offen.
Jürgen Kraus, Leiter der WDR-Hauptabteilung Programmmanagement in der Direktion NRW, Wissen und Kultur, wird Programmbereichsleiter WDR2/WDR4. Er folgt auf Jochen Rausch, der in den Ruhestand geht.
Die stellvertretende Chefredakteurin des Stern Cordula Schmitz wechselt in gleicher Funktion zum Hamburger Abendblatt. Frank Mares, Ressortleiter Online, rückt ebenfalls zum stellvertretenden Chefredakteur auf.
Tina Kaiser, Reporterin der Welt, wechselt Anfang Februar als Autorin ins Hauptstadtbüro von Stern, Capital und Business Punk.
Der leitende Videoredakteur der Welt Max Boenke wechselt im Dezember als Ressortleiter Video zu Zeit Online. Er folgt auf Thilo Kasper, der zur ARD-Mediathek gegangen ist.

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DJV - Deutscher Journalisten-Verband
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V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Frank Überall
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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