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DJV-news 823
Newsletter des Deutschen Journalisten-Verbands: 9.06.2023
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Rammstein-Protest: Berichterstattung muss sein. Foto: picture alliance Martin Hangen  
Inhalt vom 9. Juni
Lindemann-Anwalt kündigt rechtliche Schritte an

CDU-Chef schießt gegen Nachrichtensendungen

Deckel auf Intendantenbezüge

Höhere Einkommen für Zeitungsjournalisten

Mediendienst Meedia.de wechselt Eigentümer

Neuer Mediendienst zu Klima und Gesundheit gestartet

Der Neue beim DJV

Mehr Schutz vor Querdenkern und Rechtsextremen

Wie traumatisiert sind Medienschaffende?

Polnische PiS-Regierung gegen unabhängige Medien

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Aktuelle Themen
Lindemann-Anwalt kündigt rechtliche Schritte an
Rammstein-Protest: Berichterstattung muss sein. Foto: picture alliance Martin Hangen

Die Anwaltskanzlei Schertz Bergmann, die den beschuldigten Rammstein-Sänger Till Lindemann vertritt, hat rechtliche Schritte gegenüber Medien angedroht, "soweit gegen die Grundsätze der Verdachtsberichterstattung verstoßen wurde". Angeblich hätten die Medien keine Stellungnahme von Lindemann eingeholt, der sexueller Übergriffe auf weibliche Fans beschuldigt wird. Der DJV machte deutlich, dass Verdachtsberichterstattung im Rahmen geltender Regeln zulässig ist. Dass sich der Rammstein-Sänger in Schweigen hüllt, verhindert bekanntlich Berichterstattung nicht, so lange weitere glaubwürdige Informationen vorliegen.

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CDU-Chef schießt gegen Nachrichtensendungen

"Mit jeder gegenderten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr zur AfD." Mit dieser These provozierte CDU-Parteichef Friedrich Merz viel Widerspruch - unter anderem vom DJV. Bundesvorsitzender Frank Überall sah in der Äußerung blanken Populismus auf Kosten Tausender Journalistinnen und Journalisten im Rundfunk: "Das Gendern ist Ausdruck einer zutiefst demokratischen Grundhaltung, Menschen unabhängig von Geschlecht, Identität, Herkunft und Einstellungen gleich zu behandeln. Darin ein Stimmenbeschaffungsprojekt für die Demokratiefeinde der AfD zu sehen, ist politisch wirr."

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Friedrich Merz: Gendern für die AfD? Screenshot: DJV
Deckel auf Intendantenbezüge

Die Bezüge der Führungskräfte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk könnten schon bald sinken. Die saarländische Landesregierung will ein SR-Gesetz auf den Weg bringen, das 180.000 Euro als Obergrenze für das Intendantengehalt festschreibt. Und beim RBB soll laut Medienberichten das Gehalt an der Spitze des Senders zwischen 200.000 und 240.000 Euro liegen. Deutlich weniger, als die derzeitige Intendantin Katrin Vernau mit ihren 295.000 Euro bekommt.

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Höhere Einkommen für Zeitungsjournalisten

Um zwei Prozent steigen die Gehälter der Zeitungsredakteure und die Honorare der arbeitnehmerähnlichen Freien erstmals mit dem Juni-Gehalt. Der Grund: Am 1. Juni trat die zweite Stufe des Gehaltstarifvertrags in Kraft, den der DJV mit dem Verlegerverband BDZV im vergangenen Jahr abgeschlossen hat. Journalistinnen und Journalisten in den Zeitungsredaktionen sollten deshalb am Monatsende auf ihrem Gehaltszettel nachsehen, ob die tarifliche Steigerung berücksichtigt ist.

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Zeitungen: Auf Gehaltszettel gucken. Foto: Your Photo Today
Mediendienst Meedia.de wechselt Eigentümer

Im vierten Quartal schlüpft das Portal Meedia.de zusammen mit mehreren anderen Fachdiensten vom bisherigen Eigentümer MG Medien Mönchengladbach unter das Dach des Kölner Verlegers Timo Busch. Über Einzelheiten des Kaufvertrags wird Stillschweigen gewahrt. Das Aufatmen in der Medienszene über den Fortbestand von Meedia.de ist bisher noch ein wenig verhalten, weil nichts über die künftigen Arbeitsplätze bekannt ist. Auch kursieren Gerüchte, dass Gehaltszahlungen an die Beschäftigten ausstehen.

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Neuer Mediendienst zu Klima und Gesundheit gestartet

Medienservice Klima & Gesundheit heißt das neue Informationsangebot, das die Stiftung Gesunde Erde - gesunde Menschen jetzt allen interessierten Journalistinnen und Journalisten zur Verfügung stellt. Enthalten sind Themendossiers, Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, Hinweise auf Datenbanken, konkrete Tipps für die lokale Recherche und Best-Practice-Beispiele aus ganz Deutschland für konstruktive Ansätze in der Berichterstattung. Zu den Gründern der Stiftung gehört Eckart von Hirschhausen.

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Foto: Futura Sciences
Der Neue beim DJV
Christoph Brill: Presserecht im Fokus. Foto: Max Niemann

Christoph Brill (32) heißt der neue Jurist in der Berliner DJV-Bundesgeschäftsstelle. Nach dem Abschluss seines Referendariats in Leipzig fing er im Mai in dem von Hanna Möllers geleiteten Justiziariat als Referent an. Zudem kümmert er sich künftig juristisch um die europäischen und internationalen Themen. Das Presse- und Urheberrecht hat ihn schon in seiner juristischen Ausbildung stark interessiert. Die Vernetzung von künstlerisch tätigen Menschen in Interessenvertretungen und Berufsorganisationen ist ihm ein wichtiges Anliegen. Die Bewerbung beim DJV war da nur konsequent. Brill: "Die ersten Wochen waren sehr interessant und haben Spaß gemacht." So soll es bleiben.

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Mehr Schutz vor Querdenkern und Rechtsextremen

Heftige Angriffe von Querdenkern, Corona-Leugnern, dem türkischen, eritreischen oder rechten Lager. Weggeschubst werden, zugehaltene Kameras oder mit der Trillerpfeife am Ohr angegriffen werden, dies erlebt Joachim Schaefer vom Projekt Hessencam regelmäßig bei seiner Arbeit. Mika Beuster, stellvertretender DJV-Bundesvorsitzender und Vorstandsmitglied des DJV Hessen, hat mit dem Theologen über seine Arbeit und Erlebnisse gesprochen. Morddrohungen hat Schaefer bereits erhalten, seine Familie hat einen Brandanschlag miterleben müssen. Das ganze Gespräch ist auf dem Youtube-Kanal des DJV Hessen zu sehen.

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Gespräch über Pressefreiheit: Mika Beuster, Joachim Schaefer. Screenshot: DJV Hessen
Wie traumatisiert sind Medienschaffende?

Dieser Frage widmet sich BJV-Mitglied Elfie Heinke in ihrer Doktorarbeit. Dazu hat sie einen Fragebogen entwickelt, der von potentiell traumatischen Ereignissen im journalistischen Berufsalltag handelt. Dabei ist von Interesse, welche derartigen Erfahrungen Journalistinnen und Journalisten in Deutschland machen, welche Folgen das für sie hat und welche Unterstützung sie von ihren Arbeitgebern, aber auch von Verbänden erhalten bzw. sich wünschen würden. Ausfüllen kann den Fragebogen jede Person, die in Deutschland hauptberuflich journalistisch tätig ist.

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Polnische PiS-Regierung gegen unabhängige Medien
Rundfunk: In Polen unter Druck. Foto: Pius Koller Imago

Je näher die Parlamentswahlen im Herbst rücken, desto rücksichtsloser gehen die polnische Regierung und der PiS-hörige Rundfunkrat gegen kritische und unabhängige Medien vor. Das bekam jetzt der Sender TOK FM zu spüren. Weil er ein neues Schulbuch aus dem rechtskonservativen Lager kritisch rezensiert hatte, wirft ihm der Rundfunkrat eine Sprache des Hasses vor. Die drohende Strafe von 17.500 Euro könnte das Medienhaus ja noch wegstecken. Aber im schlimmsten Fall kann der Rundfunkrat dem Sender die Lizenz entziehen.

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Zitat der Woche

"Wir werden für eine Beitragserhöhung kämpfen", gab sich ARD-Vorsitzender Kai Gniffke entschlossen.

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Personalien

Der freie Journalist Sascha Priesemann ist neuer Vorsitzender des DJV Niedersachsen. Er wurde am 3. Juni in Hannover zum Nachfolger des Rundfunkredakteurs Frank Rieger gewählt, der nach 19 Jahren nicht mehr angetreten war. Neuer Stellvertreter ist der Redakteur Jan Gesthuizen. Er löst Ines Goetsch ab. Schatzmeister bleibt der Zeitungsredakteur Michael Wendt.
David Hugendick, Literaturredakteur von Zeit Online, wird Kulturkorrespondent für Zeit und Zeit Online.
Der Chefredakteur des Kölner Stadt-Anzeigers Carsten Fiedler verlässt das Medienhaus DuMont nach 20 Jahren. Wer ihm nachfolgt, ist noch nicht bekannt.
Nena Brockhaus, Moderatorin des TV-Talks Viertel nach Acht bei BILD, sowie BILD-Investigativchef Frederik Richter verlassen Springer.

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DJV - Deutscher Journalisten-Verband
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V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Frank Überall
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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