DJV baut Lotsensystem für Freie auf - BAFA-Berater gefragt

Der DJV will freie Journalisten mit einem neuartigen "Lotsensystem" bei der Selbstvermarktung unterstützen. Konkret geht es um Orientierungshilfe für freie Journalisten, wenn sie in bestimmten Teilbereichen der Medien auf Probleme bei der Kundengewinnung stoßen. Hier sollen erfahrene freie Journalisten und Berater mit Tipps, Seminaren/Webinaren bis hin zum Coaching aktiv werden. Die Berater sollen in der Lage sein, die Freien (teil-)branchenspezifisch über Kundenkreise und Möglichkeiten zum Absatz ihrer Hilfe zu informieren. Die Hinweise sollen sehr konkret erteilt werden, - nicht gefragt ist allgemeines "Betriebswirtschafts-Blabla".

Zur Finanzierung des Systems soll auf die Förderhilfen des Bundes zurückgegriffen werden. Diese stellen Selbständigen im Fall der Existenzgründung, aber auch in wirtschaftlicher Schieflage, finanzielle Hilfe bei der Beratung zur Verfügung. Deren Höhe reicht von regulären 50 Prozent im Westen Deutschlands bis hin zu 80 Prozent in den östlichen Bundesländern und sogar 90 Prozent bei wirtschaftlichen Schieflagen.

Wichtig dabei: Die finanziellen Beratungshilfen des Bundes, die über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden, verlangen die Registrierung als anerkannter BAFA-Berater. Der DJV sucht daher vornehmlich solche Freien bzw. Berater, die bei der BAFA zugelassen sind. Gefragt sind einerseits DJV-Mitglieder, aber auch Nichtmitglieder und Beratungsfirmen können sich beim DJV-Referat Freie melden. Es ist beabsichtigt, die Berater in eine Liste auf der DJV-Website aufzunehmen und darüber hinaus, durch regelmäßige Veranstaltungen mit den Beratern den Aufbau eines "Train-the-Trainer"-Netzwerks für Berater freier Journalisten voranzutreiben.

Freie Journalisten, die nicht über die BAFA-Qualifikationen verfügen, aber vergleichbare Referenzen nachweisen können, sollten sich ebenfalls melden, weil diese voraussichtlich ebenfalls in einer weiteren Liste aufgeführt werden sollen.

Interessenten melden sich unter Angabe der vorliegenden Zertifizierungen/Zulassungen sowie Referenzen, Angabe der Mitgliedschaft im DJV, ansonsten formlos per Mail beim DJV-Referat Freie Journalisten unter hir@djv.de.

Der Anstoß für das Projekt kommt aus einer Arbeitsgruppe im Bundesfachausschuss Freie Journalisten, einem Arbeitskreis ehrenamtlich im DJV tätiger freier Journalisten, der den DJV-Bundesvorstand in Berufsfragen berät. Die Arbeitsgruppe hatte geltend gemacht, dass ein Teil der Freien Unterstützung beim Absatz ihrer Themen und Ideen benötige. Weitere Ideen zur Unterstützung der Selbstvermarktung sollen von Seiten der Arbeitsgruppe in den DJV-Landesverbänden diskutiert werden, hierzu ist auch eine Umfrage unter Mitgliedern beabsichtigt.


Michael Hirschler, hir@djv.de