Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Fotografie

Politiker vor die Linse

02.08.2023

Die bayerische Staatskanzlei gibt unter Markus Söder zehnmal soviel für Fotografen aus wie unter seinem Vorgänger Horst Seehofer. Gut für die Berufsfotografen. Das Vorbild von Robert Habeck macht in Bayern tatsächlich Schule. Warum auch nicht.

Krüger-Song: Habeck verballhornt. Screenshot: DJV

"Ich bin der Promifotograf von Robert Habeck." So lautete der Refrain eines Schlagers, den Altbarde Mike Krüger ganz schnell komponierte, als im letzten November bekannt wurde, dass das Bundeswirtschaftsministerium einen Fotografen für seinen Ressortchef Robert Habeck suchte. "Gehalt: 350.000 Euro – ohne Mehrwertsteuer", empörte sich das Portal Watson. Die offizielle Bezeichnung der Ausschreibung lautete: "Rahmenvereinbarung über fotografische Begleitung des Ministers/der Ministerin und Auftragsfotografie für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz." Und das sollten die Aufgaben sein:
Fotografische Reise- und Terminbegleitung
Bereitstellung der Bilder und Bildbearbeitung
Auftragsfotografie für die Öffentlichkeitsarbeit des BMWK
Archivierung der übermittelten Fotografien
Die Rahmenvereinbarung sollte über vier Jahre gehen, das Geld auch. Für Berufsfotografen ein ordentliches Honorar.
Jetzt kam heraus, dass Habeck nicht allein mit seinem Wunsch nach professionellen Fotos stand. Denn auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder legt offenbar Wert auf gute und viele Bilder. Die dpa fand heraus, dass 2017 unter Söders Vorgänger Horst Seehofer die Aufwendungen für Fotos 10.891,47 Euro betrugen, fünf Jahre später unter Söder jedoch 178.618,13 Euro.
Wer hat da von wem gelernt? Der norddeutsche Grünen-Minister vom bajuwarischen Landeschef oder umgekehrt? Egal, beide haben den Wert der professionellen Pressefotografie erkannt. Gut so.
Jetzt fehlt nur noch, dass die Biermösl Blosn die Vorliebe ihres Landesvaters für Promifotos genauso durch den Kakao ziehen, wie Mike Krüger sich Robert Habeck vorgenommen hat. Oder lieber Konstantin Wecker? Ach nee, der hat keine Zeit, muss heute im Kurpark von Bad Zwischenahn auftreten.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

News für Freie

Presseauskunft

Finanzministerium muss reden

06.07.23

Justitia hat gesprochen: Das Bundesfinanzministerium muss Pressefragen zu den Hintergründen eines Grußworts von Christian Lindner beantworten. Der Ressortchef hat bislang gemauert.

Bildjournalismus

Frist läuft ab - jetzt noch schnell die Honorare für 2022 bei der VG Bild-Kunst melden!

01.06.23

Für die Wahrnehmungsberechtigten der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst tickt die Uhr: nur noch bis zum 30. Juni 2023 können sie ihre Meldungen einreichen. Da dieses mittlerweile auch online möglich ist, gibt es auch keine...

Medieninformationen

Gesetz angemahnt

19.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Ampelkoalition auf, das im Koalitionsvertrag versprochene Auskunftsrecht für Medien endlich in das Gesetzgebungsverfahren einzubringen.

Verlag Delius Klasing

Faires Miteinander gefordert

15.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Verlag Delius Klasing zu einem fairen Miteinander mit den freien Journalistinnen und Journalisten auf.

KI im Journalismus

DJV fordert klare Regeln

24.04.23

Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands fordert dazu auf, die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft und Journalismus in den Blick zu nehmen.

Katie Melua-Konzerte

Knebelverträge stoppen

21.04.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft das Management der Künstlerin Katie Melua zu fairen Akkreditierungsbedingungen für Pressefotografinnen und -fotografen auf.

Steuern

Betriebsausgabenpauschale für journalistische Arbeit erhöht

13.04.23

Die Pauschale für den Betriebsausgabenabzug bei journalistischer Arbeit wird erhöht. Diese Regelung betrifft Einkünfte auf selbständiger Basis, das heißt Honorare für freie Arbeit. Die Neuregelung ist im Wesentlichen interessant...

Equal Pay Day

Gleiche Bezahlung für Journalistinnen

06.03.23

Aus Anlass des Equal Pay Day am 7. März fordert der Deutsche Journalisten-Verband gleiche Bezahlung für Männer und Frauen im Journalismus.

Transparenzregister

Reform dringend benötigt

27.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Gesetzgeber auf, das Transparenzregister zügig zu reformieren.

Berichterstattung Türkei

Erdogans Schikanen schaden Erdbebenopfern

20.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die türkischen Behörden auf, Journalistinnen und Journalisten im Erdbebengebiet ungehindert ihre Berichterstattung fortsetzen zu lassen.

Journalistinnen im Iran

Baerbocks Einsatz gefordert

17.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband gehört zu den Unterzeichnern eines Offenen Briefs an Annalena Baerbock, der den Einsatz der Bundesaußenministerin für die inhaftierten Journalistinnen im Iran fordert.

dpa-Fotografen

Faire Honorare gefordert

13.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt Aktivitäten von freien Fotografinnen und Fotografen der Deutschen Presse-Agentur, mit denen sie für höhere Honorare bei der dpa kämpfen.

News 13 bis 24 von 858

Schon gewusst?Der DJV vertritt seine Mitglieder in zahlreichen Gremien und Einrichtungen der Medien. Rundfunkräte, Medienanstalten, Pressevversorgungswerk, VG WORT, VG BILD KUNST, Künstlersozialkasse

In den Aufsichtsgremien vieler Rundfunkanstalten der ARD sitzen nicht nur Politiker. Foto: Hirschler

Schon gewusst?Der DJV vertritt seine Mitglieder in zahlreichen Gremien und Einrichtungen der Medien. Rundfunkräte, Medienanstalten, Pressevversorgungswerk, VG WORT, VG BILD KUNST, Künstlersozialkasse

Weitere interessante Themen

Newsletter

Cookie Einstellungen