Berlusconi
Keine Dominanz bei ProSiebenSat.1
Der Verbandstag des Deutschen Journalisten-Verbands spricht sich klar gegen eine Dominanz des italienischen Politikers und Medienunternehmers Silvio Berlusconi beim deutschen Privatsender ProSiebenSat.1 aus.
Einen entsprechenden Antrag haben die 200 DJV-Delegierten aus ganz Deutschland am heutigen Montag in Lübeck verabschiedet. Die medienrechtlichen Verantwortlichen seien gefordert, den Anteil des Berlusconi-Unternehmens „Media for Europe MFE“ an ProSiebenSat.1 dauerhaft auf unter 25 Prozent zu begrenzen. Darüber hinaus sollen die betreffenden Organisationen und Institutionen den Einfluss auf die journalistischen Inhalte sowie einen Eingriff in die redaktionelle Unabhängigkeit der zu ProSiebenSat.1 zugehörigen Medienangebote durch Berlusconi aus Gründen der Staatsferne unterbinden.
DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall weist darauf hin, dass Rechtsaußen-Politiker Berlusconi seinen italienischen Fernsehkonzern in der Vergangenheit immer wieder als politisches Instrument eigener Interessen missbraucht habe: „Das brauchen wir in Deutschland nicht. Die Staatsferne ist ein wichtiges Gebot, das auch weiterhin gelten muss.“
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