Tarifverhandlungen Zeitschriften-Redakteure
Verlegerangebot führt zu Reallohnverlust
Mit einem enttäuschenden Verleger-Angebot ist heute die 3. Runde der Tarifverhandlungen zum Gehaltstarifvertrag für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften in Hamburg zu Ende gegangen.
„Das Angebot der Zeitschriftenverleger würde zu einem erneuten Reallohnverlust führen – das ist gerade mit Blick auf die tagtäglich von den Redakteurinnen und Redakteuren erbrachten großen Leistungen nicht annehmbar“, erklärt DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck.
Der Medienverband der Freien Presse (MVFP) hatte bei einer 33-monatigen Laufzeit bis zum 30.06.2027 angeboten, den Volontärinnen und Volontären 2,5 Prozent in 2025 und weitere 2,5 Prozent in 2026 zuzahlen. Redakteurinnen und Redakteure bis 9. Berufsjahr sollen ebenfalls in zwei Stufen insgesamt 4 Prozent erhalten, so die Verleger. Für Redakteurinnen und Redakteure ab dem 10. Berufsjahr sehen die Zeitschriftenverleger insgesamt nur 3 Prozent vor. Gleiches gilt für die Führungskräfte ab Tarifgruppe II.
Zur Einbeziehung der Onliner in den Gehaltstarifvertrag haben DJV und ver.di einen entsprechenden Textentwurf vorgelegt, der ausführlich diskutiert wurde. Die Verhandlung dazu soll in der nächsten Runde fortgesetzt werden.
„Die Kombination aus dem Auslaufen der Inflationsausgleichsprämie im Herbst letzten Jahres und der wieder ansteigenden Inflation führt zu einem deutlich spürbaren Gehaltsverlust für die Kolleginnen und Kollegen“, so DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck. „Unsere Aufgabe muss es sein, diesen Lohnverlust zu verhindern.“
Der DJV fordert in den Verhandlungen mit dem MVFP eine Gehaltserhöhung für festangestellte Redakteurinnen und Redakteure in Höhe 9,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten sowie die Erweiterung des Geltungsbereichs des GTV auf die Onliner.
Die Verhandlungen, an denen auch ver.di teilnimmt, werden am 7. April in Berlin fortgesetzt.
Bei Rückfragen: Claudine Hengstenberg-Photiadis
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