Mitglied werden
Login Logout Mitglied werden
Warenkorb

Reform des ÖRR

Übers Knie gebrochen

11.10.2024

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert eine nachhaltige Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und ein überlegtes Handeln in unsicheren Zeiten.

Die größte medienpolitische Reform der Nachkriegszeit wird gerade übers Knie gebrochen.

Die geplanten Kürzungen bei Spartenprogrammen und Hörfunkwellen wirken eher politisch motiviert als strategisch sinnvoll und haben heftigen Protest ausgelöst. Erfolgreiche Petitionen dagegen wurden auf innit.it und Campact gestartet.

Auch lässt der Entwurf wichtige medienpolitische Probleme außer Acht, etwa die Frage, wie eine nachhaltige Finanzierung des Rundfunks zukünftig aussehen kann. Außerdem vermisst der Deutsche Journalisten-Verband einen stärkeren Fokus auf den Erhalt der Vielfalt im Journalismus. „Der Reformstaatsvertrag enthält viele gute, zukunftsweisende Ansätze wie eine stärkere Nutzerbeteiligung und eine gemeinsame technologische Plattform“, sagt der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster, „eine solche Plattform kann aber nur erfolgreich sein, wenn gleichzeitig digitale Monopole mitreguliert werden. Die Digitalkonzerne haben längst Standards entwickelt, um Nutzerinnen und Nutzer an ihre eigenen Plattformen zu binden.“

„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk“, erklärt Beuster, „ist ein unersetzlicher Bestandteil unserer Demokratie. Wir brauchen eine Erneuerung, das ist klar, aber die größte medienpolitische Reform seit Gründung der Bundesrepublik wird gerade übers Knie gebrochen. Sie findet ohne Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt und der Bevölkerung wird nur eine Frist von zwei Wochen eingeräumt, um sich zu äußern. Anstatt den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu beschneiden, sollte die Politik endlich die digitalen Monopole in den Fokus nehmen.“

Der DJV-Bundesvorsitzende macht deutlich, dass in Zeiten von Hate Speech und Fake News unsere Gesellschaft einen starken öffentlichen Rundfunk mehr brauche denn je. „Diskussionen um Kürzungen und weitere Unsicherheiten schwächen nur unsere Demokratie und spielen populistischen Kräften in die Hände“, so Beuster.  

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Gina Schad

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de

Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de

ö-r Rundfunk Medienpolitik

DJV-Kommunikation

Ansprechpartner:innen

Gina Schad

Pressesprecherin

Claudine Hengstenberg-Photiadis

Web-Content-Managerin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Weitere Pressemitteilungen

DJV zur Türkei

25.03.2025

Wahlen ohne freie Presse sind keine Wahlen

Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die Inhaftierung von 10 Journalistinnen und Journalisten in der Türkei im Rahmen der andauernden Proteste scharf.

Mehr
Demokratie braucht starke Medien

25.03.2025

DJV fordert Masterplan

Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert, dass ein Vorschlag der SPD, einen Medieninnovationsfonds einzurichten, von der CDU abgelehnt wurde.

Mehr
Brigitte und Gala

24.03.2025

DJV fordert Erhalt von Arbeitsplätzen

Der Deutsche Journalisten-Verband reagiert mit Überraschung auf den am heutigen Montag bekanntgewordenen Verkauf der Zeitschriften Brigitte und Gala sowie der Online-Publikation eltern.de von Gruner+J …

Mehr
Forderung

21.03.2025

Kein KI-Training mit raubkopierten Texten

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Facebook-Mutterkonzern Meta auf, für das Training seiner KI keine raubkopierten Texte zu verwenden.

Mehr
Türkei

21.03.2025

DJV kritisiert Medienzensur

Der Deutsche Journalisten-Verband zeigt sich besorgt aufgrund der aktuellen politischen Entwicklungen in der Türkei.

Mehr
Ohne Fortschritt

20.03.2025

Tarifrunde Tageszeitungen

Ohne Fortschritt ist die vierte Verhandlungsrunde zwischen dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV), der dju in ver.di und dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) am Donnerstag  …

Mehr
Nach Urteil

19.03.2025

Pressefeindliches Gesetz muss abgeschafft werden

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Gesetzgeber auf, den Paragraf 353d des Strafgesetzbuches endlich abzuschaffen.

Mehr
DJV

19.03.2025

SLAPPs sind Angriff auf die Pressefreiheit

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in missbräuchlichen Rechtsverfahren gegen Journalistinnen und Journalisten eine ernste Bedrohung der Pressefreiheit.

Mehr
USA

17.03.2025

DJV warnt vor dem Aus von Voice of America

Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert die Angriffe von Donald Trump auf US-Medien und warnt vor einer Abschaltung von Voice of America.

Mehr
Tageszeitungen

17.03.2025

DJV kündigt Warnstreik an

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zum Warnstreik auf.

Mehr