Bildjournalisten
Gespräche wegen Konditionen der festen Fotojournalisten fortgesetzt
Kontrovers-konstruktiver Dialog
Zu einer regelmäßigen Gesprächsrunde über die Vertragsbedingungen hatte sich dpa bereits im Zusammenhang mit der Neuregelung der Vertragsverhältnisse der Fotojournalist/inn/en im Jahr 2016 bereit erklärt. Die Gewerkschaften hatten der dpa bereits Anfang 2017 eine Liste von offenen Fragen und Forderungen überreicht.
Die dpa-Geschäftsführung zeigte zunächst gegenüber Forderungen nach mehr Transparenz bei der Nutzung von Fotos deutliche Zweifel, ob sie besondere Nutzungen überhaupt feststellen könne, da sie im so genannten Bildfunk mit Pauschalverträgen arbeite und die Kunden zu einer Einzelabrechnung von Nutzungen nicht verpfichtet seien. Zur Forderung nach Neuregelungen für die Lieferung von Videos vertrat dpa die Ansicht, diese Frage werde schon durch die Formulierungen der bisherigen Verträge abgedeckt. Eine gesonderte Honorierung erfolge dadurch, dass bei Lieferung von Videos eine Zeitpauschale gezahlt werde, die eine Stufe über die für das Zeitvolumen des Auftrags eigentlich erforderlichen Stufe liege.
Zur Forderung nach einer Erhöhung der Honorare oder des so genannten Urlaubsersatzentgeltes argumentierte dpa, dass die zum 1. Januar 2017 in Kraft getretenen Tarifsteigerungen für Angestellte nicht einfach als 2,8 Prozent mehr interpretiert werden dürften, weil die tatsächliche Steigerung auf Grund der Detailregelungen der Tarifverträge deutlich geringer ausfielen. Hinsichtlich der Arbeit für andere Agenturen und Kunden stellte dpa klar, dass es kein Konkurrenzverbot für die Freien gebe. Wer mit solchen Aussagen konfrontiert werde, solle die Geschäftsführung ansprechen.
Die Teilnehmer der Runde diskutierten die offenen Punkte kontrovers, aber konstruktiv. Die Gewerkschaften machten dabei deutlich, dass die freien Fotojournalisten spürbare und im Vertrag klar ausformulierte Verbesserungen erwarten würden, weil die dpa von ihnen mit der Videoproduktion auch mehr Leistungen erhalte. Die Einbindung von Vertretern der Freien in eine dpa-Arbeitsgruppe zum Thema Video wurde ebenfalls anregt. Nach rund zweistündiger Debatte wurde vereinbart, dass dpa die Argumente intensiv prüft und das Gespräch im September fortgesetzt werden soll.
Michael Hirschler, hir@djv.de
Andere News/Infos
News-Übersicht für Bildjournalisten
ddp-images - DJV warnt vor übereilter Vertragsunterzeichnung
In der Ruhe liegt die (juristische) Kraft
Bildvertrieb mit dem DJV-Bildportal - Aufzeichnung jetzt im Intranet
Komfortabler und kostenloser Download exklusiv für DJV-Mitglieder
Bilder des Monats
Die Bilder des Monats September gibt es aus der Lüneburger Heide. Dort stellt sich die Böhme-Zeitung gegen den Spartrend in deutschen Onlineredaktionen.
"Herausforderung Google" - Webinar der Europäischen Journalistenföderation
Google ist ein Content-Allesfresser und damit eine Gefahr für die Geschäftsmodelle freier Journalisten. Grund genug, sich einmal auf europäischer Ebene darüber zu unterhalten.
Bilder verkaufen mit FOTOFINDER - Aufzeichnung jetzt im DJV-Intranet
Das Webinar vom 6. September ist kostenlos abrufbar
Wie man Lokalpolitik mit Netzwerkgrafiken aufbereitet
Grafiken helfen, Verbindungen zu erkennen und bessere Geschichten zu schreiben. Am Beispiel der Wahlkampffinanzierung erklärt Matt Waite vom Poynter-Institut, wie man Netzwerke grafisch darstellt.
Anspruch auf Nachvergütung und Fahrtkosten aus Vergütungsregeln für Journalisten - DJV NRW siegt vor Gericht
Freie Journalisten an Zeitungen schlecht zu bezahlen, geht nicht, hat das Landgericht Köln jetzt entschieden.
Urheberkongress 2013
Selbstbestimmung im digitalen Netz –Urheberrecht und Nutzerinteressen in der Balance? Unter diesem Titel veranstaltet die Initiative Urheberrecht gemeinsam mit iRights.lab am 6. September 2013 in Berlin einen eintägigen...
Vergütungsregeln an Tageszeitungen überwiegend nicht umgesetzt
Umfrage des DJV-Landesverbandes Baden-Württemberg zeigt erhebliche Defizite