DJV bei ARTE
Worum es geht
Die DJV-Betriebsgruppe bei ARTE setzt sich für die Interessen aller Beschäftigten ein, gleich ob sie deutsch oder französisch sind, angestellt oder frei arbeiten. Sie verhandelt die Tarifverträge beim Sender und engagiert sich in der Mitarbeiter/innen-Vertretung. Im November 2019 wird erstmal ein Betriebsrat nach den neuen Regeln des französischen Betriebsverfassungsrechts gewählt, der "comité social et économique" (CSE). Der DJV beteiligt sich an dieser Wahl durch die Teilnahme seiner Vertreterinnen auf der "deutsch-französischen Liste", die aus Vertreter/innen von DJV, ver.di sowie den französischen Gewerkschaften "Syndicat national des journalistes" (SNJ) und "Syndicat des réalisateurs et créateurs du cinéma, de la télévision et de l'audiovisuel" (SRCTA-UNSA) besteht.
Der DJV ist seit der Gründung von ARTE auch in Straßburg mit dabei. Und das, obwohl in keinem der deutsch-französischen Abkommen zum Betrieb von ARTE die Rechtsgrundlage wirklich eindeutig definiert wurde. Der Pragmatismus, mit dem 1994 den deutschen Gewerkschaften gewisse Rechte für ihre Mitglieder im Betrieb zugebilligt wurde, war bemerkenswert und sprach für einen wahren europäischen Gründungsgeist bei Aufnahme des Sendebetriebs. Doch das Fehlen klar definierter Rechtsansprüche hat sich über die Jahre auch als Nachteil für die Gewerkschaften aus Deutschland gezeigt. Immer wieder gibt es Situationen, wo den Gewerkschaftsmitgliedern Aktivitäten oder die Teilnahme an bestimmten Sitzungen untersagt werden, weil sie keine "repräsentativen" Gewerkschaften seien, wie es für französische Gewerkschaften verlangt wird. Hier besteht eine eindeutige Regelungslücke sowohl im Europäischen Recht als auch in den deutsch-französichen Abkommen.
Die Beschäftigten beim Sender haben in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass ihre Gehalts- und Honorarentwicklung gegenüber Deutschland stark hinterherhinkt. Der Tarifvertrag wurde von ARTE gekündigt mit der Absicht, ein Stufensystem nach eigenen Kriterien zur Anwendung zu bringen. Gleichzeitig ist der Anteil der Beschäfigten aus Deutschland in den letzten Jahren deutlich gesunken, das gilt auch für Führungspositionen.
Der DJV bei ARTE steht also zahlreichen Herausforderungen gegenüber.
News zu ARTE
Jetzt also Frankreich
Die Abschaffung der Rundfunkgebühren in Frankreich ist beschlossene Sache. Das Parlament hat jetzt grünes Licht gegeben. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist die Zukunft völlig ungewiss.
Finanzierung erhalten
Die Finanzierung des deutsch-französischen Gemeinschaftssenders ARTE muss weiterhin in voller Höhe gewährleistet werden.
Zu wenig zum Leben
Im Programm setzt der Kanal Arte auf Kultur, im eigenen Laden nicht. Freie Journalisten verdienen zu viel zum Sterben und zu wenig zum Leben. Das muss ein Ende haben. Deshalb wird heute bei arte gestreikt.
Streik gegen Prekarisierung der Freien
Streik gegen prekäre Arbeitsbedingungen bei ARTE am Mittwoch, 26.05.2021: Die deutschen und französischen Gewerkschaften SNJ, DJV, Ver.di und Unsa und die Gesellschaft der Arte-Journalist*innen (SDJ) rufen zum Streik auf. In...
Deutsch-französische Liste erfolgreich, hervorragende Wahlbeteiligung
Die deutsch-französische Liste hat bei den Betriebsratswahlen bei ARTE 30 % der Stimmen erhalten. Aus den Reihen des DJV wurde dabei Anja Waltereit in den Betriebsrat gewählt. Auch das DJV-Mitglied Katja Harsdorf hat bei der...
Gemeinsame Liste gut für Europa
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Zusammenarbeit der Gewerkschaften beim deutsch-französischen Gemeinschaftssender Arte.
Tarifvereinbarung zur Integration von Freien unterzeichnet
Am 26. September wurde der Tarifvertrag über die Integration von 100 Freien in feste Beschäftigungsverhältnisse bei ARTE unterzeichnet. Die Regelung sieht vor, dass über den Zeitraum von zehn Jahren Arbeitsverhältnisse angeboten...
Betriebsratswahlen vom 15.-21. November 2019
DJV-Vertreterinnen sind auf der deutsch-französischen Liste für die Betriebsratswahlen bei ARTE: Katja Harsdorf und Anja Waltereit kandidieren auf der Gemeinschaftsliste.
Eine Info der gemeinsamen Liste hier zum Download (PDF).