Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

Fachausschuss Chancengleichheit und Diversity

Der Fachausschuss “Chancengleichheit und Diversity" aus acht Mitgliedern wird vom DJV-Gesamtvorstand berufen und ist im Sommer 2020 aus der bisherigen Kommission Chancengleichheit und Diversity hervorgegangen.

Der Fachausschuss berät den Bundesvorstand dabei, wie Chancengleichheit und Vielfalt in den Redaktionen erreicht werden kann und setzt sich außerdem dafür ein, auch DJV-Mitglieder dafür zu sensibilisieren – in Hinblick auf ihre Kolleginnen und Kollegen und ihre tägliche journalistische Arbeit.

Der Fachausschuss fordert Chancengleichheit und Diversity nicht nur für die Zusammensetzung der Redaktionen, sondern auch im Umgang mit Interviewparterinnen und -partnern sowie für das Schreiben und die Bildauswahl für journalistische Produkte in Presse, Online, im Hörfunk oder Fernsehen.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für freie und festangestellte Kolleginnen gehört zu den Kernthemen des Fachausschusses.

Auch die generelle Situation von Frauen in diesem Berufsfeld beschäftigt den Fachausschuss, denn auch subtile Diskriminierung von Journalistinnen im beruflichen Alltag ist leider immer noch allgegenwärtig. Zwar ist der Anteil der Journalistinnen bei den Jüngeren seit Jahren höher als der der männlichen Journalisten, in den Führungsetagen spiegelt sich das jedoch noch nicht wider. Auch ist das sogenannte „Gender-Pay-Gap“ - also die nachweislich ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern - im Journalismus leider für viele Kolleginnen Realität. Der Fachausschuss will die Journalistinnen stärken, Strukturen zu verändern, und Lösungswege aufzeigen.

Auch die Landesverbände haben Ausschüsse und Fachforen, in denen sich Journalistinnen und Journalisten zu den Themen Chancengleichheit und Diversity organisieren und engagieren.

Der Fachausschuss Chancengleichheit und Diversity versteht sich auch als eine DJV-Lobby für Journalistinnen und Journalisten interkultureller Herkunft: für Vielfalt in den Redaktionen und auch in den Gremien des DJV. Verlässliche Zahlen zum Anteil von Medienschaffenden mit nichtdeutschen Wurzeln gibt es bisher nicht, ihr Prozentsatz in den Redaktionen ist trotz einiger bekannter TV-Gesichter verschwindend gering, Schätzungen sprechen von zwei bis drei Prozent - bei einem Bevölkerungsanteil von rund 20 Prozent.

Außerdem beschäftigt den Fachausschuss auch die Situation von Journalistinnen und Journalisten mit Behinderung sowie die Gleichbehandlung von Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher sexueller Lebensweisen. Ebenso wichtig ist die Vielfalt in den Redaktionen im Hinblick auf die soziale Herkunft. Denn die meisten Menschen in deutschen Redaktionen stammen aus der Mittelschicht, was Themenwahl und Blickwinkel der Berichterstattung verengt.

Auf Initiative des Fachausschusses ist das DJV-Grundsatzprogramm um das Thema Vielfalt erweitert worden. Dort heißt es jetzt:

"Der DJV verpflichtet sich, die Vielfalt in seiner Mitgliedschaft zu fördern und auf eine ausgewogene Zusammensetzung der Gremien zu achten. Der DJV duldet weder Benachteiligungen oder Abwertungen noch verletzendes Verhalten in Bezug auf Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, Nationalität, Religion und Weltanschauung, sexuelle Identität oder Behinderung." 

Mitglieder des Fachausschusses


Kontakt über Luciana Aguileira, agu@djv.de

Vorsitzende: Doreen Huth

Dem Fachausschuss gehören zurzeit an:

Name
Doreen Huth
Jonathan Janoschka
Lea Chiara Kasseckert
Harriet Langanke
Henrik Merker
Christian Schäfer-Koch
Pat Scheidemann
Silke Schneider-Flaig
 
 
 
 
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