Bildjournalisten
Lage ist alarmierend
Die wirtschaftliche Situation freier Journalistinnen und Journalisten ist ein Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie alarmierend.
Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die der Deutsche Journalisten-Verband unter Freien durchgeführt hat. An der Befragung beteiligten sich 1.090 freie Journalisten in Deutschland. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Freien ging 2020 demnach um 25 Prozent auf 25.500 Euro zurück. Mehr als zwei Drittel der Freien verzeichneten Auftragsrückgänge, die Hälfte davon mehr als 50 Prozent Verluste. Jeder zehnte Freelancer hat gar keine Aufträge mehr bekommen. Besonders hart getroffen wurden Freie, die über Veranstaltungen berichten oder Personengeschichten produzieren, darunter auch in besonderem Maß freie Bildjournalisten. Fast jede fünfte Person musste Altersvorsorgevermögen auflösen. Staatliche Finanzspritzen oder Sozialleistungen haben nur 25 Prozent der Freelancer gesehen.
„Hier bricht gerade eine tragende Säule des Journalismus in Deutschland weg“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Ohne freie Journalistinnen und Journalisten würde kein einziges Medium mehr erscheinen, keine Sendung mehr ausgestrahlt werden.“ Die Umfrageergebnisse zeigten, dass die Politik außer warmen Worten nichts für die Freien übrig habe. Überall: „Die Bundesregierung muss endlich aufwachen und die Freien vor dem Ruin bewahren.“
Was Freie tun können, um durch die Pandemie zu kommen, steht im Mittelpunkt des DJV-Thementags Freie am 15. März von 11 bis 19 Uhr. Anmeldungen sind ab sofort möglich: www.djv.de/thementage
Die Ergebnisse der DJV-Freien-Umfrage sind hier zu finden: https://www.djv.de/umfragefreie
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
Andere News/Infos
News-Übersicht für Bildjournalisten
Kein Recht zur Fotografie bei Premiere von (Gewaltszenen-)Oper
Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen
TV-Porträt von Reinhard Feldrapp, Bildjournalist
Im Bayerischen Rundfunk lief am 4. März ein Porträt von Jens Arndt über den bayerischen Fotografen. Jetzt kann der Bericht im Netz nachgeschaut werden.
NSU-Prozess, Tarifverträge, Springer etc.
DJV zeigt Präsenz beim PICTAday | Faire Bedingungen für Journalisten beim NSU-Prozess gefordert | DJV gegen Aushöhlung der Tarifverträge | DJV fordert Springer-Prämie auch die Freien | Verhandlungen zur Altersteilzeit bei...
Beschlagnahmt
Acht Fotografen bekamen im Februar Besuch von der Polizei. Sie beschlagnahmte Computer, Handys und Fotos. journalist ONLINE dokumentiert drei der Fotos.
"Der Unmut derjenigen, die sehr viel mehr verdienen, ist verständlich"
Der journalist führte ein Interview mit dem DJV-Verhandlungsführer für die Vergütungsregeln an Tageszeitungen
Empfehlung für Ausrüstung von Bildjournalisten 2013
Wieder einmal umfänglich überarbeitet wurde die Empfehlung für die Ausrüstung von Bildjournalisten
Kalkulations-Übersicht für 2013
Die neuen Zahlen der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing sind da
Tod eines Bildreporters - wie grausam sind die Medien?
In Frankreich tobt eine Debatte über die Verantwortungslosigkeit in der Branche.
Durchsuchungen, Flächentarife, Trauermarsch
Durchsuchung: Attacke gegen freie Fotografen | DJV steht zu Flächentarifverträgen | Meinungsvielfalt zu Grabe getragen | G+J: DJV appelliert an soziale Verantwortung | sh:z übernimmt Anzeigenblätter | Einmalzahlung für...