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Facebook

Später Faktencheck

02.09.2021

Die Briefwahl läuft längst. Erst jetzt kündigt Facebook Aktivitäten zum Faktencheck an. Das kommt reichlich spät.

Dass soziale Netzwerke oft und gern missbraucht werden, um Wähler zu beeinflussen, ist spätestens seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten 2016 bekannt. Immer wieder ins Fadenkreuz gerät bei Diskussionen über mögliche Manipulationen Facebook. Mark Zuckerberg schmetterte bis vor Kurzem noch alle Forderungen nach Löschung manipulativer Fake News mit dem Hinweis auf die Meinungsfreiheit brüsk beiseite. Das hat sich geändert: Facebook greift inzwischen ein.
Heute kündigte der Konzern an, in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und mehreren Medienunternehmen Manipulationsversuche im Vorfeld der Bundestagswahl erschweren zu wollen. Dazu gibt es erstmals Angebote, die sich speziell an ältere und jüngere Nutzer richten. Außerdem werden Faktenchecks auf WhatsApp ermöglicht.
Immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Dass die Bundestagswahl durch die Briefwahl längst in vollem Gange ist, scheint keine Rolle zu spielen. Zumindest das ist ein Webfehler der Kampagne.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner


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