Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Deutsche Welle

DJV-Betriebsgruppe fordert Überprüfung der Intendantenpläne

23.01.2014

Programme nicht überstürzt abbauen, heißt die Forderung


Mit  Flugblattaktionen warnt die DJV-Betriebsgruppe der Deutschen Welle vor einer "überhasteten Reform". In den Flugblättern, die mit unterschiedlichen standortbezogenen Themenschwerpunkten an den Standorten Bonn und Berlin verteilt wurden, wird davor gewarnt, das bisherige Multimediaangebot aufzugeben. "Um das über Jahrzehnte gewonnene Vertrauen in die journalistische Kompetenz der DW in den Zielmärkten nicht zu verspielen, braucht es mehr als eine Kommentarfunktion auf Facebook", heißt es beispielsweise im Flugblatt, das in Bonn verteilt wurde.

Am Bonner Standort sind zahlreiche feste und freie Journalisten im Bereich kombinierter Radio- und Online-Angebote beschäftigt, zu denen mittlerweile auch TV-Produktionen gehören, die online angeboten werden. Hier wird befürchtet, dass an Stelle journalistisch anspruchsvoller Eigenproduktionen oberflächliche Social-Media-Aktivitäten treten sollen, die lediglich als Kommentarfunktion zum linearen TV-Angebot dienen. Auch der Verlust erreichter Marktstellungen im Multimediabereich wird befürchtet (Flugblatt als PDF).

Am Berliner Standort, der den vom Intendanten scheinbar bevorzugten TV-Bereich der Deutschen Welle betreut, gibt es dagegen Kritik an der Einstellung einer Reihe von TV-Magazinen und die Befürchtung, dass der forcierte Aufbau des englischsprachigen TV-Programms allen Aussagen zum Trotz auf Kosten des deutschsprachigen TV-Angebots erfolge (Flugblatt als PDF).


MH


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