Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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WDR-Intendant

Weniger Gehalt?

24.07.2018

WDR-Intendant Tom Buhrow ist der Spitzenverdiener unter den ARD-Intendanten. Im Interview mit der Funke-Mediengruppe ließ er Bereitschaft zu weniger Einkommen erkennen - unter engen Konditionen.

WDR-Intendant Tom Buhrow: zum Verzicht bereit, wenn... Foto: Horst Galuschka

Das kennt man aus dem Supermarkt: Preise, die auf ,99 enden. Blöd für die Barzahler unter den Kunden, wenn sie an der Kasse wegen der 99er-Preise eine Handvoll Kleingeld heraus bekommen. Gut für die Discounter, weil ein Artikel für 1,99 viel preiswerter wirkt als für glatte zwei Euro. Ob sich das mit dem Jahresgehalt von WDR-Intendant Tom Buhrow genauso verhält? 399.000 Euro beträgt es. Gegenüber 400.000 Euro irgendwie ein Schnäppchenpreis? Dumm nur, dass seine ARD-Kollegen viel, viel weniger verdienen als er. Da kommt außerhalb des WDR niemand auf die Schnäppchenidee. Im Interview mit der Funke-Mediengruppe gibt sich Buhrow betont zurückhaltend, als es um sein Einkommen geht. Zum einen befinde nicht er darüber, sondern die Gremien. Und zum anderen würde er seinen Job auch für weniger Geld machen: "Ich bin aber durchaus bereit, über mehr Zurückhaltung bei den Gehältern zu sprechen. Das bringt aber in der Summe nur dann was, wenn es alle betrifft." Wenn also alle WDR-Mitarbeiter, vom Pförtner bis zum Fernsehdirektor, auf Einkommen verzichten würden, wäre auch Tom Buhrow dazu bereit. Womit klar ist, dass für den Intendanten alles beim Alten bleibt. Denn das Gros der Beschäftigten kann es sich nicht leisten, kürzer zu treten. Warum denn auch? Nur damit Buhrows Gehalt auf Schnäppchenpreisniveau gedrückt wird? Ein Kommentar von Hendrik Zörner
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