Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Vielfalt

Wir bleiben bunt

15.07.2021

Bunt statt Orange - der DJV hat sich zu Vielfalt bekannt. Ein richtiger Schritt. Weitere müssen folgen.

Die UEFA hatte sich zur Fußball-EM ein Eigentor geschossen: Die Organisation, die gerne für Respekt wirbt, verbot eine in Regenbogenfarben getauchte Allianz-Arena beim Spiel der Ungarn gegen Deutschland. Fans hatten das gefordert, um dem homophoben und medienfeindlichen Autokraten Viktor Orbán eine bunte Karte zu zeigen. Der Deutsche Journalisten-Verband hat daraufhin reagiert. Wie viele andere Organisationen hat der DJV Flagge gezeigt - für Toleranz und Vielfalt. Das orangene Logo wurde am 23. Juni gegen eines in den Farben des Regenbogens getauscht.
Der Tausch ist ein sichtbares, klares Bekenntnis zu Menschenrechten gewesen - und noch viel mehr. Denn der DJV ist so vielfältig wie seine mehr als 30.000 Mitglieder. Journalismus muss die Vielfalt in der Gesellschaft abbilden, darf nicht für Themen, Probleme, Lebenswelten blind sein. Sich zu Vielfalt sichtbar zu bekennen war daher ein richtiger Schritt gewesen.
Auch wenn nun das Logo nach der EM zunächst wieder zu seiner angestammten orangenen Farbgebung zurück wechselt, heißt das nicht, dass das Thema Vielfalt damit vom verbandlichen Spielfeld verschwunden wäre. Im Gegenteil: Wir, alle im DJV, müssen am Ball bleiben. Dass die überwältigende Mehrheit der Reaktionen auf das Bekenntnis zu Vielfalt und Toleranz positiv ausfiel, kann die Anstrengungen dabei nur beflügeln.
Es ist aber auch ein Zeichen an alle, die sich Zweifeln, Druck und Anfeindungen ausgesetzt sehen, weil sie anders sind als andere, dass sie mit dem DJV eine robuste Solidargemeinschaft im Rücken haben. Der DJV weiß, dass Vielfalt seine Stärke ist. Nun muss es darum gehen, weiter die Vielfalt im DJV zu stärken. Dafür werden wir gemeinsam arbeiten. Gehen wir voran. Und: Das DJV-Logo wird ganz gewiss künftig immer wieder einmal in Regenbogenfarben zu sehen sein. Das ist gut so, oder nicht?
Ein Kommentar von Mika Beuster

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