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Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Fünf Tage lang dreht sich im polnischen Küstrin an der Oder alles um die Zusammenarbeit von Medienschaffenden aus Deutschland und Polen. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein.
"Stories in Times of Crisis" heißt das Seminar, zu dem am morgigen Freitag Journalistinnen und Journalisten aus Polen und Deutschland in Küstrin zusammenkommen. Hauptthema ist der Umwelt- und Klimajournalismus. Es geht um wechselseitiges Lernen durch Unterrichtende aus zwei Ländern und dabei um praktische Verständigung zwischen Medienschaffenden aus zwei ganz unterschiedlichen Ländern in einem zusammenwachsenden Europa. Themen sind: konstruktive Berichterstattung über Klimaprobleme, Bildaufnahmen von Klima- und Umweltproblemen sowie eine Reportage-Exkursion in das Naturschutzgebiet Warthemündung. Konferenzsprache ist englisch, deutsch-polnische Gruppenarbeit gehört zum Seminarkonzept.
Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein. Erst vor wenigen Wochen hat die nationalistische PiS-Partei eine herbe Wahlniederlage eingefahren. Auch wenn der PiS-Regierungschef den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten hat, deutet alles auf einen Machtwechsel in Warschau hin. Wenn der Pro-Europäer Donald Tusk an die Spitze gelangt, stehen die Zeichen auf grün für eine Renaissance der Presse- und Rundfunkfreiheit in Polen. Dieses Grundrecht war unter den Nationalisten mit Füßen getreten worden.
Von der politischen Großwetterlage dürfte also auch das Seminar "Stories in Times of Crisis" vom 10. bis 15. November profitieren.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner
