Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Corona-Krise

Für die Freien bleibt die Lage dramatisch, zeigt neue Umfrage

21.09.2020

Haben die Lockerungen der Corona-Maßnahmen nicht auch zu einer neuen Konjunktur in den Medien geführt? Diese Vermutung war in den letzten Wochen immer mal wieder zu hören. Eine neue Umfrage bestätigt allerdings die Befürchtungen von Experten: Die Auftragslage von frei journalistisch Tätigen bleibt dramatisch, zeigt eine Umfrage, die der Deutsche Journalisten-Verband in Nordrhein-Westfalen durchgeführt hat.

Der DJV hatte bereits im Mai eine bundesweite Umfrage durchgeführt, die einen historisch einmaligen Rückgang der Einkommen von Freien nachwies. Von durchschnittlich 2.480 Euro Gewinn im Monat sank der Durchschnittsgewinn auf nur noch 780 Euro. Dabei gab ein Drittel der Befragten an, überhaupt keine neuen Aufträge mehr zu erhalten, 50 Prozent gaben an, in jedem Fall weniger Aufträge zu erhalten.

Die aktuelle Umfrage in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass seit Mai nur wenig besser geworden ist. Das Durchschnittseinkommen beträgt jetzt immer noch nur die Hälfte des Vorkriseneinkommens. Die Stimmung ist jetzt zudem noch einmal erheblich schlechter geworden: Die Hälfte der Befragten denkt mittlerweile daran, den Beruf aufgeben zu müssen. Staatliche Hilfsprogramme sowie die Corona-Grundsicherung gehen am Gros der Freien vorbei, zeigt die Umfrage ebenfalls.

Die Umfragen des DJV decken sich in ihren Ergebnissen mit den Feststellungen anderer Medienverbände. So hatte der Verband der Kommunikationsdesigner erst kürzlich in einer Umfrage unter seinen Mitgliedern festgestellt, dass die Reserven mittlerweile aufgebracht seien. Zahlreiche übrige Verbände der Kulturwirtschaft, aber auch anderer Wirtschaftsbereiche, in denen Selbständige tätig sind, zeigen auf dramatische Zustände in ihren Bereichen und zugleich die Ungeeignetheit der bisherigen staatlichen Programme.

Eine kleine Anfrage der GRÜNEN im Bundestag ergab zudem vor Kurzem, dass vom letzten Hilfsprogramm nur geringe Anteile abgerufen wurden. Der Grund ist klar: der bürokratische Aufwand ist enorm, zudem sind Neuinvestitionen im Regelfall von der Förderung ausgeschlossen.

Bei den DJV-Geschäftsstellen gehen zunehmend Anfragen von Mitgliedern ein, die sich mit den praktischen Fragen des Berufswechsels befassen, sei er temporär durch befristete Anstellungsverträge oder auch endgültig. Auf mehrere Initiativen des DJV und anderer Verbände von Selbständigen zur Schaffung geeigneter Hilfsmaßnahmen reagierte die Bundesregierung bislang praktisch nicht.

MH

News für Freie

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Thuraya wirbt für neues Breitbandstreaming

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Im Ausland hapert´s mit dem Breitband. Der Satellit ist oft der einzige Weg, Datenmassen zu channeln. Thuraya verspricht Hilfe.

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Vertragsbedingungen und Honorare für freie Journalisten 2013

15.03.13

Die neue Ausgabe der Übersicht des DJV ist als PDF online. Komfortable eBook- und Kindle-Versionen sowie die Printausgabe sind bei der DJV-Verlags- und Service-GmbH erhältlich.

Neue Broschüre

Tipps für Freie 2013

15.03.13

Der unerlässliche Klassiker für Einsteiger! Das Wichtigste, was freie Journalisten wissen müssen, kompakt und gut überschaubar auf 55 Seiten. Jetzt als Printausgabe, im eBook- oder Kindle-Format

Selbstorganisation

Webinar "Selbständig mit Kind"

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Constanze Elter sagt, wie sich Selbständigkeit und Kind vereinbaren lassen. Ein Online-Seminar gerade auch für frischgebackene freiberufliche Väter.

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Der DJV-NRW lädt alle festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau ab sofort zu einem regelmäßigen Austausch unter dem Titel "Aktiv werden in der Krise: Es gibt ein Leben nach der WR"...

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News 733 bis 744 von 858

Schon gewusst?Rund 60 Prozent aller Freien arbeiten aus Überzeugung hauptberuflich frei, 40 Prozent sind als Freie tätig, weil sie keine Anstellung finden (Quelle: DJV-Umfrage 2014).

Auch bei der EU in Brüssel sind viele Freie unterwegs - nicht immer freiwillig frei. Foto: Hirschler

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