News für Freie
Spahn missachtete Pressefreiheit
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Urteilsbegründung des Bundesverwaltungsgerichts vom gestrigen Dienstag zum presserechtlichen Auskunftsanspruch auf Bundesebene (BVerwG 6 A 10.20).
Darin stellt das BVerwG klar, dass die Praxis des Gesundheitsministeriums unter Minister Spahn, Medienanfragen gezielt zu verschleppen, nicht mit der Pressefreiheit vereinbar ist.
„Mit der Urteilsbegründung hat das Bundesverwaltungsgericht Minister Spahn und dem Gesundheitsministerium eine dringend notwendige Lektion zum Thema Pressefreiheit erteilt“, so DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.
Auskunftsverlangen von Medien wurden in der jüngeren Vergangenheit vor allem vom Bundesgesundheitsministerium nur noch stark verzögert oder gar nicht mehr beantwortet. Erstmals aufgefallen ist das im Zusammenhang mit der sogenannten „Maskenaffäre“, als Journalisten wissen wollten, welche Bundestagsabgeordnete Geschäfte mit welchen Firmen angebahnt hatten. Begründet wurde die Verzögerung mit einem Gutachten von Prof. Matthias Rossi von der Universität Augsburg, wonach jeder beteiligte Dritte vor Erteilung der Auskunft stets anzuhören sei.
„Solche Anhörungen verzögern die Recherchen und warnen die Betroffenen. Das benachteiligt investigative Journalistinnen und Journalisten“, erklärt Überall. Im schlimmsten Fall könnten Auskunftsverlangen über einen Wahltermin oder einen wichtigen Auftritt hinaus verschleppt werden. „Gut, dass das Gericht dieser pressefeindlichen Taktik nun einen Riegel vorgeschoben hat. Auch das nachträglich eingeholte Gutachten zur Legitimierung hat das Bundesverwaltungsgericht komplett auseinandergenommen.“
Auf Länderebene ist der Auskunftsanspruch der Presse in den Länderpressegesetzen festgehalten. Auf Bundesebene fehlt ein solches Gesetz, der sogenannte „verfassungsunmittelbare Auskunftsanspruch der Presse gegenüber Bundesbehörden“ ergibt sich direkt aus Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG. Der DJV-Vorsitzende fordert: „Es braucht endlich ein Bundespressegesetz, das diesen Auskunftsanspruch klar im Sinne der Pressefreiheit definiert. Die neue Bundesregierung muss das verbindlich als Ziel in den Koalitionsvereinbarungen vereinbaren.“
Weitere Informationen auf der DJV-Themenseite: https://www.djv.de/startseite/info/themen-wissen/presserechtlicher-auskunftsanspruch
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Paul Eschenhagen
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
News für Freie
Steuertermin 31.5. - jetzt mit Online-Steuerinfos vom DJV
Rat von Kollegen für Kollegen bietet das online durchgeführte Seminar zu aktuellen Steuerfragen.
Reisejournalisten diskutierten über Vergütungsregeln
Eine Diskussion über Sinn und Unsinn der Regelungen für hauptberufliche Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen.
Starthilfe für freie Journalisten
Wer in die journalistische Selbstständigkeit starten will, kann einige Finanzierungshilfen in Anspruch nehmen. DJV-Freien-Referent Michael Hirschler gibt einen Überblick.
Verschiebung der Ausschüttung
Freie Journalisten müssen warten
Neue Online-Kurse zu Buchhaltung, Steuern, Recht und mehr für Freie
Zahlreiche Webinare für Freie sind jetzt online.
So geht Crowdfunding
Eine Anleitung in fünf Schritten
Online-Umfrage, Vergütungsregeln Foto, meedia.de etc.
DJV startet Umfrage unter Online-Journalisten | Zeitungsverleger akzeptieren Vergütungsregeln für Fotos | Beste Pressefotos in Hamburg ausgezeichnet | Springer steigert Umsatz dank Digitalmedien | Nordwest-Zeitung investiert...
Zehn Tage Aleppo
Wie viel Risiko darf man als Reporter eingehen? Für die Mai-Ausgabe des journalists berichtet der freie Journalist Alexander Bühler aus Syrien.
Huffington Post kommt - wie zu erwarten
Die US-Onlinepostille steht für einen Journalismus, der mit allen Mitteln nach Aufmerksamkeit heischt und keine Honorare zahlt
Gehaltsforderung, Vergütungsregeln, BTAG, NSU-Prozess u.a.
DJV-Gehaltsforderung Tageszeitungen: sechs Prozent mehr | Schlichterspruch zu Vergütungsregeln für Zeitungsfotos angenommen | Tag der Pressefreiheit: Podiumsdiskussion zum digitalen Quellenschutz | Landlust legt weiter kräftig zu...
Was freie Journalisten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wissen sollten
Rund ein Drittel der freien Journalisten arbeitet im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. DJV-Freienexperte Michael Hirschler erklärt, was sie über Vorsorge und Versicherung wissen müssen.
Tipps zur Existenzgründung am 2. Mai in Berlin
Kostenloses Tagesseminar in Berlin für Mitarbeiter/innen der dapd, die sich selbständig machen wollen: „Was tun?“
Schon gewusst? Der DJV erteilt nicht nur kostenlose Rechtsberatung für Mitglieder, sondern auch kostenlosen Rechtsschutz in Berufsfragen. Für mehrere hunderttausend Euro im Jahr. Rechtsschutz - ein Angebot, das viele andere Verbände nicht bieten.
Schon gewusst? Der DJV erteilt nicht nur kostenlose Rechtsberatung für Mitglieder, sondern auch kostenlosen Rechtsschutz in Berufsfragen. Für mehrere hunderttausend Euro im Jahr. Rechtsschutz - ein Angebot, das viele andere Verbände nicht bieten.
freienblog
Weitere interessante Themen
Selbstverlag
Ihr eigenes Buch machen, also eBook oder Printexemplar, mit vonjournalisten.de
...mehr
DJV, Verband der Freien
Über 15.000 Freie sind Mitglied im DJV. Warum, steht in unserem Flyer.
...mehr