Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

EU-Gesetze

Murks auf ganzer Linie

21.06.2018

Die Verlegerlobby hat sich durchgesetzt: Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments hat sich für ein europäisches Leistungsschutzrecht ausgesprochen. An die Urheber denken die Parlamentarier dabei nur theoretisch.

Zwar sieht die vom Rechtsausschuss verabschiedete Gesetzesfassung eine Beteiligung der Urheber am Aufkommen aus dem europäischen Leistungsschutzrecht vor, aber weiter hängt sich der Text für die Autoren nicht aus dem Fenster. Im Klartext: Wenn das Recht in dieser Fassung vom EU-Parlament beschlossen wird, weiß kein einziger Urheber, wieviel ihm für die Nutzung seiner Werke zusteht. Denn wie schon beim deutschen Leistungsschutzrecht, das für die EU-Gesetzgebung Pate stand, ist keine präzise Höhe der Beteiligung festgelegt. An anderer Stelle ist von einem sogenannten Erwägungsgrund die Rede, wodurch der Urheberanspruch endgültig ausgehebelt wird. Verleger können sich danach auf den Standpunkt zurückziehen, dass sie ihre Journalisten ja bereits mit Gehalt oder Honorar bezahlt haben und damit alle Ansprüche abgegolten sind. So einfach geht das auf EU-Ebene, wenn die Verleger jahrelanges Lobbying betreiben. Das Gesetz trägt ihre Handschrift, die EU-Parlamentarier sind einseitig ihrer Argumentation gefolgt. Das Ergebnis: Murks auf ganzer Linie. Die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) hat schon vor der Entscheidung des Rechtsausschusses das Leistungsschutzrecht verurteilt. Ob sich bis zur Beschlussfassung durch das EU-Parlament, die womöglich schon in wenigen Wochen erfolgen soll, noch etwas an dem Gesetzentwurf ändert, ist mehr als fraglich. Ein Kommentar von Hendrik Zörner

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02.06.12

Die Huffington Post strebt nach Deutschland. Das US-Internetportal lebt von Blogbeiträgen, für die kein Honorar gezahlt wird. Die Gründerin hat damit 300 Millionen Dollar verdient, die freien Blogger sahen davon nichts. Wie...

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29.05.12

Spiegel Online hat seine Autorenverträge überarbeitet. Der DJV hält die neuen AGB für fair und vorbildlich. journalist.de dokumentiert die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Spiegel Online im Wortlaut.

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Neue Rentenversicherungspflicht für Selbständige - (k)ein Thema für freie Journalisten?

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Die Bundesregierung plant eine neue Rentenversicherungspflicht für Selbständige, um deren Altersversorgung zu verbessern. Freie Journalisten, die in der Künstlersozialversicherung versichert sind, werden davon nicht betroffen...

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Webinar Verhandlungstraining für Freie

Unsere Webinarreihe beginnt wieder Ende August mit einem Klassiker: Verhandlungstraining

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Schon gewusst?Der DJV vertritt seine Mitglieder in zahlreichen Gremien und Einrichtungen der Medien. Rundfunkräte, Medienanstalten, Pressevversorgungswerk, VG WORT, VG BILD KUNST, Künstlersozialkasse

In den Aufsichtsgremien vieler Rundfunkanstalten der ARD sitzen nicht nur Politiker. Foto: Hirschler

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