Bildjournalisten
Downloadgebühren nach wie vor bei Springer AG einfordern
Der DJV rät Bildjournalisten weiterhin, nicht auf Downloadgebühren zu verzichten
Bildjournalisten, die ihre Bilder digital bereitstellen, sollten gegenüber dem Axel Springer Verlag weiterhin auf der Bezahlung von Downloadgebühren bestehen. Es gibt keinerseits Anlass für Kleinstunternehmer bzw. prekär eingesetzte Bildjournalisten, einem Verlagshaus, der 2012 in Richtung eines Milliardengewinns steuert, "entgegen zu kommen". Nach Einschätzung des DJV setzt die zuständige Lizenzabteilung auf Zermürbung von Bildjournalisten und Agenturen, während die Redaktionen einräumen, dass für sie bei der Bildbestellung Nebenkosten keine Rolle spielen: "Wenn wir ein Bild wollen, dann nehmen wir es und zahlen dafür auch Downloadgebühren", heißt es dort.
Der DJV arbeitet zur Zeit weiterhin an Zahlenmaterial, die den erheblichen Eigenaufwand der Bildjournalisten und damit die Notwendigkeit der Zahlung von Downloadgebühren belegen. Mitglieder sind aufgerufen, Zahlenmaterial, am besten Steuerbescheide mit Erläuterungen zur Struktur der Betriebsausgaben an das DJV-Referat Bildjournalisten zu senden. Diese Zahlen werden die Grundlage für weitere Gespräche mit dem Verlagshaus sein. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass der Verlag bei Anbietern, die freiwillig bzw. schon bei leichtem Druck auf Downloadgebühren verzichten, auch in Zukunft nicht versuchen wird, einen Verzicht herbeizuführen.
Michael Hirschler, hir@djv.de
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