Bildjournalisten
Keine Hilfen für Freie
Die als "Novemberhilfen" bezeichneten Unterstützungsmaßnahmen des Bundes werden nur an Unternehmen und Selbständige gezahlt, die direkt von den Schließungsanordnungen der Bundesländer betroffenen sind, also beispielsweise Restaurants. Wer mittelbar von den Schließungen betroffen ist, erhält einen Anspruch nur, wenn mindestens 80 Prozent des Umsatzes mit einer geschlossenen Firma oder Einrichtung erzielt wurden. Das hat die Bundesregierung jetzt mitgeteilt.
Damit erhalten Personen, die frei journalistisch arbeiten, im Regelfall nichts, wenn sie wegen der Schließung von Theatern, Messen oder anderen Veranstaltungen keine Aufträge mehr erhalten. Denn sie erhalten ihren Umsatz nicht von den geschlossenen Firmen oder Einrichtungen, sondern von Medienhäusern, die nach wie vor arbeiten dürfen. Lediglich Personen, die Pressearbeit für solche Unternehmen machen, könnten einen Anspruch haben. Allerdings erreicht der Umsatz bei vielen Freien oft keine 80 Prozent.
Ob es weitere Hilfen gibt, bleibt unklar. Bei der Bundesregierung ist von einer Verlängerung der Überbrückungshilfe für bestimmte Betriebsausgaben die Rede. Sie soll auch 2021 als "Überbrückungshilfe III" geleistet werden:
Für Unternehmen, die nicht direkt oder im oben beschriebenen Sinne indirekt von den Schließungsmaßnahmen betroffen sind, aber dennoch hohe Umsatzeinbrüche im November 2020 im Vergleich zum Vorjahr haben, wird es Hilfen im Rahmen der Überbrückungshilfe III geben. An den Details arbeitet das Bundesministerium der Finanzen derzeit intensiv mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Quelle: Bundesfinanzministerium Website
Ob daraus dann eventuell - und erst ab Januar - ein "Unternehmerlohn" gezahlt wird, ist auch nicht klar. Unabhängig von dieser Unklarheit hat Bayern bereits vor einer Woche angekündigt, ab Oktober den Unternehmerlohn in Höhe von 1.180 Euro zu zahlen. Bislang gibt es solche Zahlungen nur in Baden-Württemberg, NRW und Thüringen.
M. Hirschler, hir@djv.de
Andere News/Infos
News-Übersicht für Bildjournalisten
Neue Ausgabe der Honorarkalkulation "BILDHONORARE 2020" erschienen
(PM-BVPA) – Die Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm) ermittelt jährlich die marktüblichen Honorare für Fotonutzungen in Deutschland und gibt diese unter dem Titel „Bildhonorare“ als Broschüre heraus. Ab sofort ist nun...
Webinar: „mfm-BILDHONORARE“ - Kalkulationsgrundlage für Online-Medien
Berlin, 15. April 2020 (PM BVPA/red.) – Wie können Fotos problemlos verwendet werden? Welche Vereinbarungen werden normalerweise mit Fotoagenturen und anderen Fotolieferanten geschlossen und wie berechnen sich Fotopreise? Auf...
Podcast/Video des Gesprächs "Gesundheitsschutz im Journalismus" jetzt abrufbar
Wie können sich Journalistinnen und Journalisten in Corona-Zeiten wirksam schützen, sich selbst und auch andere, mit denen sie zusammenarbeiten oder denen sie bei Recherchen oder Filmaufnahmen begegnen? Wie kann die Arbeit in...
Über neue Kulturformen berichten
Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Redaktionen dazu auf, stärker als bisher über die zahlreichen kulturellen Aktivitäten zu berichten, die trotz der Coronakrise vor allem in den Städten stattfinden.
Aufzeichnung von Webinar "Corona und die Freien" jetzt abrufbar
Die Aufzeichnung des Webinars "Corona und die Freien" vom 15. April 2020 ist jetzt abrufbar. Wichtig: Schneller geht es natürlich, wenn Sie einfach die aktuellen "Tipps für Freie" lesen.Download:YouTube...
"Tipps für Freie zu Corona" - Webinar-Aufzeichnung online abrufbar (u.a. YouTube)
Der DJV stellt auf djv.de in einem ausführlichen "Tipps für Freie" die wichtigsten Hinweise für Freie zur Verfügung (hier abrufbar, PDF). Darüber hinaus gibt es auch den "Corona-Ticker"...
Regelungen bei der Freiwilligen Arbeitslosenversicherung vorübergehend erleichtert
Selbständige, die in die "Freiwillige Arbeitslosenversicherung" einzahlen, erhalten wegen der Corona-Krise eine Erleichterung bei den Versicherungsregeln. Sie können sich bis zum 30. September arbeitslos melden, ohne...
Update zu "Freie und Corona" vom 3. April 2020
Die Informationen für Freie zum Thema Corona-Förderung, Sozialansprüche, Rechtsfragen und Versicherungen sind jetzt wieder aktualisiert worden und unter djv.de als PDF abrufbar.
10 Jahre Collateral Murder
Der Deutsche Journalisten-Verband erinnert an die Veröffentlichung des Schock-Videos „Collateral Murder“, mit dem die Enthüllungsplattform Wikileaks am 5. April 2010 die Weltöffentlichkeit wach rüttelte.