Bildjournalisten
Knebelverträge stoppen
Der Deutsche Journalisten-Verband ruft das Management der Künstlerin Katie Melua zu fairen Akkreditierungsbedingungen für Pressefotografinnen und -fotografen auf.
Der aktuell für das Konzert in Köln am 23. April vorliegende Knebelvertrag muss sofort zurückgezogen werden. Auf eine entsprechende Forderung des DJV hat der Veranstalter Sparkassenpark in Mönchengladbach bis zum heutigen Freitagmorgen nicht reagiert. Der Akkreditierungsvertrag enthält folgende Bedingung: „Hiermit erkläre ich mich dazu bereit, meine Bilder vom Katie Melua Konzert am 23.4.2023 im Palladium Köln der Künstlerin Katie Melua unentgeltlich zu übertragen. In diesem Zuge übertrage ich auch die Nutzungsrechte und Verwertungsrechte.“ DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall sieht darin eine „Enteignung der Bildjournalisten“, die keinesfalls akzeptiert werden dürfe: „Pressefotografen sind auf die Vermarktung ihrer Bilder angewiesen. Sie leben davon. Eine kostenlose Nutzung durch das Management von Katie Melua ist völlig ausgeschlossen.“
Der DJV-Vorsitzende geht davon aus, dass Management gleichlautende Akkreditierungsbestimmungen auch für die 13 weiteren Konzerte der Katie Melua-Tournee vorsieht: „Wenn es kein Einlenken gibt, werden wir im Interesse der Kolleginnen und Kollegen über weitere Maßnahmen nachdenken.“
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
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