Bildjournalisten
Konkurrenz für Freie
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in der Vermarktung von Fotos der ADAC Luftrettung eine unzulässige Konkurrenz mit freien Bildjournalisten.
Die Fotoagentur dpa picture alliance bietet gegen Bezahlung Luftaufnahmen vom Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen an, die von der Besatzung eines ADAC-Rettungshubschraubers geschossen wurden. Der Fotocredit lautet „dpa picture alliance/ADAC Luftrettung“. Nach DJV-Recherchen sind das die einzigen Luftaufnahmen von dem Zugunglück auf dem Markt der branchenführenden Nachrichtenagenturen. „Damit tritt der ADAC in direkte Konkurrenz zu Bildjournalistinnen und -journalisten, die von ihrer fotografischen Arbeit leben müssen“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. „Die Luftrettung soll retten und nicht Fotos verkaufen.“
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass in der Vergangenheit wiederholt Feuerwehren Fotos von Unglücksstellen an Medien verkauft haben: „Die Retter graben so unseren fotografierenden Kollegen das Wasser ab. Das ist nicht fair.“ Bildredaktionen sollten im Zweifel auf solche Fotos verzichten.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
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