Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten
Mehr zum Thema

Bildjournalisten

Bildrecht

Veröffentlichung von Urlaubsfotos zu neuem Trend unter Prominenten zulässig

21.02.2014

Keine Verletzung der Europäischen Menschenrechtskonvention


Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat am 18.02.2014 eine Klage von Caroline von Monaco gegen die Veröffentlichung von Bildern aus ihren Ferien endgültig abgewiesen. Er wies eine Beschwerde gegen das Urteil einer kleinen Kammer des EGMR vom 19.09.2013 ab (Aktenzeichen 8772/10).

Im Beitrag einer deutschen Zeitschrift ging es darum, dass Caroline ihre Ferienvilla vermietete. "Die Reichen und Schönen sind auch sparsam. Viele von ihnen vermieten ihre Villen an zahlende Gäste", hieß es unter anderem in dem Beitrag, der sie zusammen mit anderen Personen im Urlaub zeigte. Caroline von Monaca klagte gegen die Veröffentlichung wegen Verletzung ihrer Privatsphäre.

Der deutsche Bundesgerichtshof hatte entschieden, dass an die Veröffentlichung des Bildes auf Grund des Informationsinteresse der Öffentlichkeit zulässig sei. Denn es gehe um die Beschäftigung mit einem neuen Trend unter Prominenten. Hinzu kam, dass das Bild nicht heimlich aufgenommen wurde.

Nach Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention gilt:

Artikel 8

Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens


(1) Jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat- und Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz.

(2) Eine Behörde darf in die Ausübung dieses Rechts nur eingreifen, soweit der Eingriff gesetzlich vorgesehen und in einer demokratischen Gesellschaft notwendig ist für die nationale oder öffentliche Sicherheit, für das wirtschaftliche Wohl des Landes, zur Aufrechterhaltung der Ordnung, zur Verhütung von Straftaten, zum Schutz der Gesundheit oder der Moral oder zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer.


Auf dieser Grundlage können die Entscheidungen nationaler Gerichte angegriffen werden.

Der EGMR befand, die Abwägung des Bundesgerichtshofs sei auf Grundlage zulässiger Kriterien zustandegekommen. Auch weil im Übrigen dem BGH bei dieser Abwägung ein Ermessen zustehe, sehe er keine Verletzung der Menschenrechtskonvention und der darauf beruhenden Rechtsprechung.


Michael Hirschler, hir@djv.de (@bildinfo)

News-Übersicht für Bildjournalisten

Freie

Was bei der Umsatzsteuer ab 1. Januar 2021 zu beachten ist

30.12.20

 Die Umsatzsteuer beträgt für ab dem 1. Januar 2021 ausgeführte Leistungen grundsätzlich wieder 19 Prozent bzw. 7 Prozent im Bereich der Einräumung von Urheberrechten.  Wer ab dem 1. Januar 2021 allerdings noch...

Corona-Krise

Bayern zahlt jetzt für Oktober bis Dezember bis zu 1.180 Euro "Unternehmerlohn"

18.12.20

Die Bayerische Staatsregierung hat jetzt ein Soloselbstständigenprogramm aufgesetzt, von dem freie Journalistinnen und Journalisten in der Corona-Krise profitieren können. Sie können bis zu 1.180 Euro für die Monate Oktober bis...

Urheber

Fotografen haben Namen

18.12.20

Die Tageszeitungen Junge Welt, Saarbrücker Zeitung und Badische Neueste Nachrichten gehen besonders vorbildlich mit dem Recht der Fotografinnen und Fotografen auf Nennung ihres Namens am Bild um.

Bundestag

Kein Fotoverbot für Journalisten

03.12.20

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Bundestagspräsidenten auf, die geltenden Regeln für akkreditierte Journalistinnen und Journalisten nicht anzutasten.

Frankreich

Wir sind kein Freiwild!

30.11.20

Bei Protesten in Frankreich gegen das von der Regierung geplante Gesetz zur globalen Sicherheit wurde ein Pressefotograf schwer verletzt. Täter war vermutlich ein Polizist. Die Polizei macht anscheinend auf alles Jagd, was sich...

Cornona-Krise

Neue DJV-Tipps für Freie zu Finanzhilfen

26.11.20

Corona: ,,Novemberhilfen" helfen den meisten Freien nicht, Anträge für ,,Neustarthilfe" erst im Januar 2021 möglich. Über Details der aktuellen Hilfsmaßnahmen informieren neue "DJV-Tipps für Freie", die hier als PDF abrufbar...

Corona-Krise

Weiterhin kaum Hilfen für einen Teil der Freien

16.11.20

Nachdem die meisten frei journalistisch tätigen Personen bereits bei der aktuellen "Novemberhilfe" der Bundesregierung leer ausgegangen sind, bleibt auch die angekündigte "5.000-Euro-Hilfe" für viele enttäuschend. Grund: es wird...

Corona-Krise

Keine Hilfen für Freie

06.11.20

Die als "Novemberhilfen" bezeichneten Unterstützungsmaßnahmen des Bundes werden nur an Unternehmen und Selbständige gezahlt, die direkt von den Schließungsanordnungen der Bundesländer betroffenen sind, also beispielsweise...

Bildjournalismus

Neue Fördergelder für Fotoprojekte

15.10.20

Im Kulturwerk der VG Bild-Kunst wurde jetzt beschlossen, eine neue "niederschwellige Förderung" einzuführen. Zusätzlich zu den beiden bestehenden Förderungen - Projektförderung - Förderung in Höhe von maximal EUR...

News 46 bis 54 von 403
Newsletter

Cookie Einstellungen