Bildjournalisten
Warnung an Freie vor Knebelvertrag
Der Deutsche Journalisten-Verband warnt Bildjournalistinnen und -journalisten vor der Unterzeichnung eines neuen Vertrags bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Dieser Vertrag berücksichtigt den im Urhebervertragsgesetz enthaltenen Anspruch auf eine angemessene Vergütung nicht. Außerdem wird die Honorierung der Freien durch die neuen Regeln zu deren Nachteil verändert. Wer bislang fotografisch für die dpa tätig war, erhielt für diese Tätigkeit nicht nur eine Pauschale, deren Höhe nach der Dauer des Einsatzes gestaffelt war. Wenn anlässlich des Fotoauftrags auch Videos produziert wurden, die an Fernsehsender verkauft werden konnten, erhielten die Freien zusätzlich eine Beteiligung an den Verkaufserlösen der Videos. Diese Erlöse, die im Einzelfall mehrere hundert Euro pro Video betragen konnten, werden nach dem neuen Vertrag praktisch gestrichen. Ein System von „Punkten“ für Sondernutzungen führt zu erheblich geringeren Vergütungen der Freien.
DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall fordert daher die freien Mitarbeiter der dpa dazu auf, die neuen Honorarbestimmungen nicht durch ihre Unterschrift anzuerkennen: „Der neue Vertrag berücksichtigt gesetzlich verbriefte Ansprüche nicht. Damit sollte sich kein Bildjournalist abspeisen lassen.“ Es sei unverständlich, dass Deutschlands größte Nachrichtenagentur auf Kosten der Freien ihr Renommee aufs Spiel setze.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
Andere News/Infos
News-Übersicht für Bildjournalisten
Neue Ausgabe der Honorarkalkulation "BILDHONORARE 2020" erschienen
(PM-BVPA) – Die Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm) ermittelt jährlich die marktüblichen Honorare für Fotonutzungen in Deutschland und gibt diese unter dem Titel „Bildhonorare“ als Broschüre heraus. Ab sofort ist nun...
Webinar: „mfm-BILDHONORARE“ - Kalkulationsgrundlage für Online-Medien
Berlin, 15. April 2020 (PM BVPA/red.) – Wie können Fotos problemlos verwendet werden? Welche Vereinbarungen werden normalerweise mit Fotoagenturen und anderen Fotolieferanten geschlossen und wie berechnen sich Fotopreise? Auf...
Podcast/Video des Gesprächs "Gesundheitsschutz im Journalismus" jetzt abrufbar
Wie können sich Journalistinnen und Journalisten in Corona-Zeiten wirksam schützen, sich selbst und auch andere, mit denen sie zusammenarbeiten oder denen sie bei Recherchen oder Filmaufnahmen begegnen? Wie kann die Arbeit in...
Über neue Kulturformen berichten
Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Redaktionen dazu auf, stärker als bisher über die zahlreichen kulturellen Aktivitäten zu berichten, die trotz der Coronakrise vor allem in den Städten stattfinden.
Aufzeichnung von Webinar "Corona und die Freien" jetzt abrufbar
Die Aufzeichnung des Webinars "Corona und die Freien" vom 15. April 2020 ist jetzt abrufbar. Wichtig: Schneller geht es natürlich, wenn Sie einfach die aktuellen "Tipps für Freie" lesen.Download:YouTube...
"Tipps für Freie zu Corona" - Webinar-Aufzeichnung online abrufbar (u.a. YouTube)
Der DJV stellt auf djv.de in einem ausführlichen "Tipps für Freie" die wichtigsten Hinweise für Freie zur Verfügung (hier abrufbar, PDF). Darüber hinaus gibt es auch den "Corona-Ticker"...
Regelungen bei der Freiwilligen Arbeitslosenversicherung vorübergehend erleichtert
Selbständige, die in die "Freiwillige Arbeitslosenversicherung" einzahlen, erhalten wegen der Corona-Krise eine Erleichterung bei den Versicherungsregeln. Sie können sich bis zum 30. September arbeitslos melden, ohne...
Update zu "Freie und Corona" vom 3. April 2020
Die Informationen für Freie zum Thema Corona-Förderung, Sozialansprüche, Rechtsfragen und Versicherungen sind jetzt wieder aktualisiert worden und unter djv.de als PDF abrufbar.
10 Jahre Collateral Murder
Der Deutsche Journalisten-Verband erinnert an die Veröffentlichung des Schock-Videos „Collateral Murder“, mit dem die Enthüllungsplattform Wikileaks am 5. April 2010 die Weltöffentlichkeit wach rüttelte.