Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Kreative

Eine Regierung, zwei Meinungen

18.12.2020

Wie hält es die Bundesregierung mit den Kreativen? Staatsministerin Monika Grütters ruft zur Solidarität auf, Staatsministerin Dorothee Bär sieht urheberfreundliche Regelungen kritisch. Wie wäre es mit einer einheitlichen Linie?

Ministerinnen Bär, Grütters: Einheitliche Linie fehlt. Foto: Imago Images

Künstler und Kreative gehören zu den größten Verlierern der Corona-Pandemie. Schauspieler, Musiker, bildende Künstler - sie alle leiden unter fehlendem Publikum, unter geschlossenen Kultureinrichtungen. Und vielen freien Journalisten sind Aufträge wie auch Auftraggeber weggebrochen. Ob Filmkritiker oder Sportjournalist: Sie alle haben weniger zu tun, seit das Virus um die Welt zieht. Unterstützungsleistungen des Staates verhindern vielleicht das Schlimmste, sind aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Gäbe es bereits ein gerechtes und modernes Urheberrecht, könnten Autoren an der Nutzung ihrer Werke angemessen partizipieren. Gibt es aber noch nicht auf nationaler Ebene. Die EU-Richtlinie ist zwar in Kraft, aber noch nicht in deutsches Recht umgesetzt. Über die Details brüten derzeit Ministerialbeamte. Dabei könnte es doch so einfach sein, findet Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert in seinem Podcast "Wickert trifft". Seine Gesprächspartnerin war jetzt Digitalministerin Dorothee Bär. Wickert verglich die Nutzung digitaler Texte mit dem Besuch an der Zapfsäule: Wer dort tanke, bekomme auch nicht die ersten 10 Liter gratis, brachte er es auf den Punkt. Das sah Dorothee Bär ganz anders: Es gelte, die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bringen. Also nicht nur Urheber zufrieden zu stellen, sondern auch die an die Gratiskultur des Internet gewöhnten User.
Schön, Frau Bär. So viel Ausgewogenheit können sich die Kreativen jetzt wirklich nicht leisten. Und ganz davon abgesehen: Warum bitte schön sollen die Urheber überhaupt verzichten? Damit die Generation Smartphone nicht von Bezahlschranken aufgehalten wird?
Mehr Empathie legt da eine andere Staatsministerin der Bundesregierung an den Tag: Monika Grütters, qua Amt für die Kultur zuständig, sprach im Interview mit der Deutschen Welle von der Notwendigkeit der Solidarität mit Künstlern. Und sie kündigte an, dass der Staat bei der Kulturförderung nachlegen werde.
Das ist allemal mehr wert als der Interessenausgleich der Digitalministerin. Vielleicht könnte sich das Bundeskabinett mal auf eine einheitliche Linie zugunsten der Kreativen verständigen. Und zwar jetzt bitteschön!
Ein Kommentar von Hendrik Zörner

News für Freie

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Thuraya wirbt für neues Breitbandstreaming

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Im Ausland hapert´s mit dem Breitband. Der Satellit ist oft der einzige Weg, Datenmassen zu channeln. Thuraya verspricht Hilfe.

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Vertragsbedingungen und Honorare für freie Journalisten 2013

15.03.13

Die neue Ausgabe der Übersicht des DJV ist als PDF online. Komfortable eBook- und Kindle-Versionen sowie die Printausgabe sind bei der DJV-Verlags- und Service-GmbH erhältlich.

Neue Broschüre

Tipps für Freie 2013

15.03.13

Der unerlässliche Klassiker für Einsteiger! Das Wichtigste, was freie Journalisten wissen müssen, kompakt und gut überschaubar auf 55 Seiten. Jetzt als Printausgabe, im eBook- oder Kindle-Format

Selbstorganisation

Webinar "Selbständig mit Kind"

08.03.13

Constanze Elter sagt, wie sich Selbständigkeit und Kind vereinbaren lassen. Ein Online-Seminar gerade auch für frischgebackene freiberufliche Väter.

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Der DJV-NRW lädt alle festen und freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau ab sofort zu einem regelmäßigen Austausch unter dem Titel "Aktiv werden in der Krise: Es gibt ein Leben nach der WR"...

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Die Regierungsfraktionen haben am 1. März 2013 im Bundestag ein Verlegerleistungsschutzrecht beschlossen. Welche Auswirkungen haben die Änderungen auf freie Journalisten?

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Was liegt zurzeit eigentlich näher, als Journalismus ohne Rendite zu machen?

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Was der Gruner+Jahr-Sozialplan vorsieht

26.02.13

Nach harten Sozialplanverhandlungen haben Betriebsrat und Gruner+Jahr jetzt einen Kompromiss gefunden, mit dem beide Parteien zufrieden sind.

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Bundesverwaltungsgericht bestätigt Mindeststandards von Informationen | FR-Beschäftigte bald überflüssig? | Ehemalige FTD-Redakteure wollen klagen | Verleger im Bundestag | Springer knebelt Bildjournalisten | Bildhonorare |...

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21.02.13

Das Bundesverwaltungsgericht scheint aus der Zeit gefallen zu sein und entscheidet gegen die Pressefreiheit.

News 733 bis 744 von 858

Schon gewusst?54% der Freien sind weiblich, 96% haben Abitur, 75% einen Hochschulabschluss. Der durchschnittliche Monatsgewinn beträgt 2.180 Euro im Monat. Frauen verdienen 1.895 €, Männer 2.440 €. Quelle: DJV-Umfrage 2014 (djv.de/umfragefreie)

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