Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Prominenter freier Mitarbeiter

Kräftig in die Tasten hauen

10.10.2018

Sigmar Gabriel, Ex-Vizekanzler und Bundesaußenminister, verdient sich als freier Mitarbeiter bei Holtzbrinck was dazu. Warum auch nicht? Wäre da nur nicht die Höhe des Honorars.

Gabriel: gut honoriert. Foto: Medientage München

Gelernter Journalist ist er nicht, schreiben kann er dennoch, meistens zumindest. Und reden erst recht. Als Sigmar Gabriel noch Politiker war, legte er gern Hand an die Redeentwürfe, die ihm die Ministerialbürokratie hinlegte. Und manch einen Text hat Gabriel so radikal redigiert, dass der Verfasser nur noch mit den Ohren schlackern konnte. Wer sich so deutlich in Wort und Schrift ausdrücken kann, der kann doch auch für unsere Zeitungen schreiben, wird man sich wohl in der Chefetage der Dieter von Holtzbrinck-Gruppe gedacht haben, als Gabriel plötzlich seiner Spitzenposten in Regierung und SPD verlustig ging. Gabriel schreibt immer wieder für Zeitungen wie den Tagesspiegel, zuletzt heute, als er sich kritisch mit dem Gastbeitrag von Alexander Gauland in der FAZ auseinandersetzte. Dass er das nicht für ein freundliches Schulterklopfen der Holtzbrinck-Chefredakteure tut, ist spätestens jetzt bekannt. Denn die taz machte öffentlich, was der prominente Schreiber verdient: Zwischen 15.001 und 30.000 Euro monatlich überweist ihm seiner neuer Auftraggeber. Und die taz stellte einen Zusammenhang zu den Zeilenhonoraren her, die die Verlage mindestens zahlen sollen. Würde Sigmar Gabriel auf dieser Grundlage entlohnt, müsste er jeden Monat wenigstens 10.000 Zeilen schreiben. Im Tagesspiegel wären das 400.000 Zeichen. Ein Glück, dass die mit den Zeitungsverlegern ausgehandelten Sätze Mindesthonorare sind. Fragt sich nur, wie sich der "normale" freie Mitarbeiter der Holtzbrinck-Titel fühlt, dessen Bericht ein paar Seiten weiter zu ganz anderen Konditionen veröffentlicht wird. Ein Kommentar von Hendrik Zörner

News für Freie

Presseauskunft

Finanzministerium muss reden

06.07.23

Justitia hat gesprochen: Das Bundesfinanzministerium muss Pressefragen zu den Hintergründen eines Grußworts von Christian Lindner beantworten. Der Ressortchef hat bislang gemauert.

Bildjournalismus

Frist läuft ab - jetzt noch schnell die Honorare für 2022 bei der VG Bild-Kunst melden!

01.06.23

Für die Wahrnehmungsberechtigten der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst tickt die Uhr: nur noch bis zum 30. Juni 2023 können sie ihre Meldungen einreichen. Da dieses mittlerweile auch online möglich ist, gibt es auch keine...

Medieninformationen

Gesetz angemahnt

19.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Ampelkoalition auf, das im Koalitionsvertrag versprochene Auskunftsrecht für Medien endlich in das Gesetzgebungsverfahren einzubringen.

Verlag Delius Klasing

Faires Miteinander gefordert

15.05.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Verlag Delius Klasing zu einem fairen Miteinander mit den freien Journalistinnen und Journalisten auf.

KI im Journalismus

DJV fordert klare Regeln

24.04.23

Der Gesamtvorstand des Deutschen Journalisten-Verbands fordert dazu auf, die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Gesellschaft und Journalismus in den Blick zu nehmen.

Katie Melua-Konzerte

Knebelverträge stoppen

21.04.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft das Management der Künstlerin Katie Melua zu fairen Akkreditierungsbedingungen für Pressefotografinnen und -fotografen auf.

Steuern

Betriebsausgabenpauschale für journalistische Arbeit erhöht

13.04.23

Die Pauschale für den Betriebsausgabenabzug bei journalistischer Arbeit wird erhöht. Diese Regelung betrifft Einkünfte auf selbständiger Basis, das heißt Honorare für freie Arbeit. Die Neuregelung ist im Wesentlichen interessant...

Equal Pay Day

Gleiche Bezahlung für Journalistinnen

06.03.23

Aus Anlass des Equal Pay Day am 7. März fordert der Deutsche Journalisten-Verband gleiche Bezahlung für Männer und Frauen im Journalismus.

Transparenzregister

Reform dringend benötigt

27.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Gesetzgeber auf, das Transparenzregister zügig zu reformieren.

Berichterstattung Türkei

Erdogans Schikanen schaden Erdbebenopfern

20.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die türkischen Behörden auf, Journalistinnen und Journalisten im Erdbebengebiet ungehindert ihre Berichterstattung fortsetzen zu lassen.

Journalistinnen im Iran

Baerbocks Einsatz gefordert

17.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband gehört zu den Unterzeichnern eines Offenen Briefs an Annalena Baerbock, der den Einsatz der Bundesaußenministerin für die inhaftierten Journalistinnen im Iran fordert.

dpa-Fotografen

Faire Honorare gefordert

13.02.23

Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt Aktivitäten von freien Fotografinnen und Fotografen der Deutschen Presse-Agentur, mit denen sie für höhere Honorare bei der dpa kämpfen.

News 13 bis 24 von 858

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Pop-Filter im DJV-Einsatz. Foto: Hirschler

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