Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Marketing

Vimeo Creator, der Weg zum Verkauf von Online-Filmen?

18.03.2013

Die Onlinefilm-Plattform Vimeo bietet jetzt ein System zum Verkauf von Filmen an.


Der Service unter der Bezeichnung "Vimeo Creator" soll den Autoren bzw. Anbietern einen Anteil von 90 Prozent des Verkaufspreises lassen. Den Preis für den Film können sie selbst festlegen. Erforderlich ist dafür allerdings ein Vimeo Pro-Account, der 199 Dollar im Jahr kostet.

Vimeo steht laut Marketingfachleuten mit rund 1,3 Millionen Besuchern an dritter Stelle unter den in Deutschland genutzten Videoplattformen, deutlich höher liegen die Nutzerzahlen bei YouTube mit 38 Millionen Besuchern und MyVideo mit 5,6 Millionen Besuchern. Bei diesen Zahlen handelt es sich nur um die Nutzer aus Deutschland, bei englischsprachigem Material fällt die Zahl der potenziellen Nutzer natürlich noch einmal deutlich höher aus.

Alternative: Onlinefilm.org

Filme, darunter auch journalistische Dokumentarfilme, zu vermarkten ist kein neues Geschäftsmodell. In Deutschland ist seit vielen Jahren die Bezahlplattform onlinefilm.org aktiv. Hier der Vorteil: Es werden keine Grundgebühren erhoben. Dafür liegt der Anteil für die Autoren auch nur bei 51 Prozent. Höher ist er nur, wenn der Anbieter auch Aktionär der Onlinefilm AG wird.

Der Filmemacher Thomas Frickel zählt den Anbietern auf onlinefilm.org, die mit ihrem Umsatz schon über 10.000 Euro erlösen konnten. "Das Rezept für den Onlineverkauf lautet offenbar, dass der Inhalt eine sehr spezielle Zielgruppe ansprechen muss. Bei mir hat wohl auch der kultige Charakter einiger Produktionen eine Rolle gespielt", so seine Analyse.

Zielgruppen-Videos gegen Kostenlos-Material


Das Rezept Zielgruppe und/oder Kult-Charakter dürfte natürlich auch bei Angeboten beim Vimeo Creator eine Rolle spielen. Denn es gibt fast zu jedem Thema auch kostenlose Videos im Netz, so dass die Bezahlschranke nur bei sehr speziellem Material ziehen dürfte.

Film-Klau auch Thema bei Selbstvertrieb

Wer seine Filme online vertreibt, wird allerdings auch erhebliche Zeit in die Verteidigung seiner Urheberrechte stecken müssen. Das weiß auch Thomas Frickel: "Wenn bei mir die Abrufzahlen runter gehen, weiß ich, dass der Film wieder irgendwo ins Netz gestellt wurde. Da muss man sofort aktiv werden."

Online-Vertrieb bedeutet verstärkten Online-Klau: Das werden natürlich gerade Anbieter auf einer international verbreiteten Plattform wie Vimeo erst recht merken. Auch dieser - erhebliche - Zeitaufwand für Recherche und Gegenmaßnahmen muss daher von Anfang an zum Geschäftsmodell hinzu gerechnet werden.


Siehe zum Thema Vimeo auch Jan Tißler im Upload-Magazin.de

Michael Hirschler, hir@djv.de

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