Bildjournalisten
Berichterstattung ermöglichen
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die öffentlich-rechtlichen Sender auf, bei der Produktion von Unterhaltungssendungen berichterstattende Journalisten in verantwortbarem Rahmen wieder zuzulassen.
Wo die Sender nicht selbst produzieren, sollen sie entsprechenden Einfluss auf die Produktionsfirmen ausüben, Berichterstattung zu ermöglichen. „Wer für die eigenen Journalisten mit Fug und Recht 100 Prozent Berichterstattungsfreiheit fordert, kann nicht die von anderen Medien auf null Prozent herunterfahren“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.
Nach Recherchen des DJV war für die Berichterstattung über die Roland Kaiser-Show „Liebe kann uns retten“, die im Ersten am 15. August ausgestrahlt wird und vom MDR aufgezeichnet wurde, neben einem MDR-Fotografen nur ein Bildjournalist einer Nachrichtenagentur zugelassen. Er soll zur Poollösung verpflichtet worden sein. Bei der Produktion von Unterhaltungssendungen des Bayerischen Rundfunks mit Florian Silbereisen war kein Fotograf zugelassen. Die Dreharbeiten zum Fernsehfilm „Requiem für einen Freund“ des ZDF finden nach DJV-Informationen ohne einen einzigen Fotografen statt.
„Vorsichtsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie sind natürlich unverzichtbar“, so der DJV-Vorsitzende. „Das darf aber nicht zu einem vollständigen und generellen Ausschluss der Presse und ihrer Vertreter führen.“ Er erwarte von den Sendern ein schnellstmögliches Umdenken zugunsten der Pressefreiheit von Journalistinnen und Journalisten.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, djv@djv.de
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