Bildjournalisten
Handelsblatt will Zwerghonorare für App-Nutzungen von Bildern zahlen
Bildjournalisten halten Angebote für "originäre" Nutzungen für deutlich unzureichend
Im ersten Quartal 2013 soll die neue Handelsblatt-App gelauncht werden. Dabei soll es sich zunächst um eine angereicherte 1:1-Abbildung der Printausgabe des „Handelsblatt“ handeln. Für die App sollen auch die visuellen Darstellungsformen genutzt werden, die Tablet-Geräte im Gegensatz zur Printausgabe bereitstellen, so etwa in Form von Bildergalerien.
Das Handelsblatt will Bildjournalisten und Agenturen für jede "originäre" Bildnutzung 10 Euro netto zahlen. Gemeint sind damit offenbar Nutzungen, die über die 1:1-Wiedergabe der Printausgabe hinausgehen. Für die 1:1 Nutzung in der App scheint überhaupt kein Honorar gezahlt zu werden. Dabei gibt es Bildjournalisten, die entsprechende Zahlungen bei anderen Verlagen durchgesetzt haben.
Betroffene Bildjournalisten haben sich bereits in Online-Foren zu Wort gemeldet. Einerseits werden Vergütungen auch für die "1:1"-App-Nutzung für erforderlich gehalten, andererseits eine deutliche Erhöhung des Honorars für die "originäre" Nutzung gefordert. Diese sollte sich an Werten orientieren, die in der Übersicht der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing festgehalten sind.
Mitglieder, die mit entsprechenden Anschreiben konfrontiert sind, werden um Rückmeldung beim DJV-Referat Bildjournalisten gebeten.
Michael Hirschler, hir@djv.de
Andere News/Infos
News-Übersicht für Bildjournalisten
Faire Honorare gefordert
Der Deutsche Journalisten-Verband unterstützt Aktivitäten von freien Fotografinnen und Fotografen der Deutschen Presse-Agentur, mit denen sie für höhere Honorare bei der dpa kämpfen.
Mehr Zuverdienst möglich, Zuschüsse für freiwillig Versicherte
Neue Regeln bei der Künstlersozialkasse beim Zuverdienst und bei der freiwilligen Krankenversicherung: ein DJV-Tipps für Freie informiert über Änderungen (Download hier).
Vertragsbedingungen unfair für Freie
"Aus unserer Sicht existenzgefährdend", kritisiert ein freier Journalist im Namen einer ganzen Gruppe von Freien die neuen Vertragsbedingungen der Klambt-Gruppe, die am 16. Dezember 2022 an frei Mitarbeitende der Mediengruppe...
Auch Bildjournalisten betroffen
Nicht nur die Arbeitsverträge von 80 Journalisten werden jetzt auslaufen, wenn BILD TV sein Programm reduziert. Auch viele freie Fotografen und Fotografinnen haben unter den Folgen der Einstellung von Sendungen zu leiden. Diese...
Nicht ohne Pressefotografie
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Berücksichtigung der Pressefotografie beim Aufbau des Deutschen Fotoinstituts.
Sieg für Informantenschutz
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Vorratsdatenspeicherung einen Sieg für die Pressefreiheit und den Informantenschutz.
Medienarbeitgeber in der Pflicht
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht die Medienarbeitgeber in der Pflicht, mehr für die Journalistinnen und Journalisten zu tun, die bei ihnen angestellt oder als freie Mitarbeiter tätig sind.
Konkurrenz für Freie
Der Deutsche Journalisten-Verband sieht in der Vermarktung von Fotos der ADAC Luftrettung eine unzulässige Konkurrenz mit freien Bildjournalisten.
Medien machen im Lokalen - der Journalismus erfindet sich neu
Was macht ein Ostfriese an der polnisch-ukrainischen Grenze? Was sich nach einem Ostfriesenwitz anhört, ist in Wirklichkeit ein Zeichen von neuen Richtungsentscheidungen in Lokalmedien. „Wir wollen weg vom Terminjournalismus, hin...