News für Freie
Eine Regierung, zwei Meinungen
Wie hält es die Bundesregierung mit den Kreativen? Staatsministerin Monika Grütters ruft zur Solidarität auf, Staatsministerin Dorothee Bär sieht urheberfreundliche Regelungen kritisch. Wie wäre es mit einer einheitlichen Linie?
Künstler und Kreative gehören zu den größten Verlierern der Corona-Pandemie. Schauspieler, Musiker, bildende Künstler - sie alle leiden unter fehlendem Publikum, unter geschlossenen Kultureinrichtungen. Und vielen freien Journalisten sind Aufträge wie auch Auftraggeber weggebrochen. Ob Filmkritiker oder Sportjournalist: Sie alle haben weniger zu tun, seit das Virus um die Welt zieht. Unterstützungsleistungen des Staates verhindern vielleicht das Schlimmste, sind aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Gäbe es bereits ein gerechtes und modernes Urheberrecht, könnten Autoren an der Nutzung ihrer Werke angemessen partizipieren. Gibt es aber noch nicht auf nationaler Ebene. Die EU-Richtlinie ist zwar in Kraft, aber noch nicht in deutsches Recht umgesetzt. Über die Details brüten derzeit Ministerialbeamte. Dabei könnte es doch so einfach sein, findet Ex-Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert in seinem Podcast "Wickert trifft". Seine Gesprächspartnerin war jetzt Digitalministerin Dorothee Bär. Wickert verglich die Nutzung digitaler Texte mit dem Besuch an der Zapfsäule: Wer dort tanke, bekomme auch nicht die ersten 10 Liter gratis, brachte er es auf den Punkt. Das sah Dorothee Bär ganz anders: Es gelte, die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bringen. Also nicht nur Urheber zufrieden zu stellen, sondern auch die an die Gratiskultur des Internet gewöhnten User.
Schön, Frau Bär. So viel Ausgewogenheit können sich die Kreativen jetzt wirklich nicht leisten. Und ganz davon abgesehen: Warum bitte schön sollen die Urheber überhaupt verzichten? Damit die Generation Smartphone nicht von Bezahlschranken aufgehalten wird?
Mehr Empathie legt da eine andere Staatsministerin der Bundesregierung an den Tag: Monika Grütters, qua Amt für die Kultur zuständig, sprach im Interview mit der Deutschen Welle von der Notwendigkeit der Solidarität mit Künstlern. Und sie kündigte an, dass der Staat bei der Kulturförderung nachlegen werde.
Das ist allemal mehr wert als der Interessenausgleich der Digitalministerin. Vielleicht könnte sich das Bundeskabinett mal auf eine einheitliche Linie zugunsten der Kreativen verständigen. Und zwar jetzt bitteschön!
Ein Kommentar von Hendrik Zörner
News für Freie
Sollen wir jetzt noch Medien beliefern? Die sonderbare Welt der freien Journalisten
Nachrichtenagenturen und Traditionszeitungen fallen, schon bricht überall die medienübliche Panik aus. Unruhe auch und gerade bei den Freien.
Auftraggeber kennenlernen: Die Presseporträts
Sie suchen Auftraggeber in der Zeitschriftenbranche? Einen schnellen Überblick gibt es in den "Presseporträts".
Training für Einsätze in Krisen- und Kriegsgebieten
Eine freiwillige Versicherung in der Verwaltungsberufsgenossenschaft macht ohnehin Sinn. Erst recht aber, weil sie Trainings für Journalisten anbieten.
Der Kodex
Wie gehen fest angestellte und freie Journalisten miteinander um? Der DJV hat auf seinem Verbandstag einen Verhaltenskodex verabschiedet – der dabei helfen soll, fair zusammenzuarbeiten.
Über 140 freie Journalisten auf dem großen DJV-Journalistentreffen
Fast die Hälfte der Delegierten zum großen Jahrestreffen der deutschen Journalisten arbeitet frei. Die Beschlüsse der Tagung widmen sich in vielen Anträgen den Problemen der Freien.
freienblog: Warum auch die Bildjournalisten eine Schutzfristverlängerung brauchen
Die Bundesregierung unternimmt etwas für Musiker. Die Bildjournalisten schauen zu.
Selbständig mit Kind: DJV-Webinar 9.11.
DJV-Webinar mit Constanze Hacke
Dokumentarfilmer: Erschütternd niedrige Einkommen
Die Arbeitsgemeinschaft der Dokumentarfilmer hat die Einkommen der Berufsgruppe untersucht. Ergebnis: Durchweg prekäre Einkommen.
Sprechen Sie mehr über sich - mit den DJV-Meldungen!
Der DJV stellt für seine Mitglieder neue Mittel zur Selbstvermarktung bereit. Mit einem Kommunikationsfeld können sie Mitteilungen über aktuelle Projekte, neue berufliche Positionen oder auch einfach Adressänderungen mitteilen -...
Heute Webinar: Journalisten in Krieg & Krise
Anmeldung noch möglich
Webinar: Verwertungsgesellschaft Wort - alles was Sie wissen müssen
Die VG Wort, das unbekannte Wesen? Der DJV lässt die Experten referieren.
Vorsorgen ist besser
Wie freie Journalisten ihre Rente aufpeppen können, erklärt Michael Hirschler vom Deutschen Journalisten-Verband.
Schon gewusst?Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, viele Fehler. Das gilt auch für bestens ausgebildete Journalisten. Doch mit Training und Weiterbildung neben dem Job können auch Profis noch besser werden. Der DJV bietet daher zahlreiche Bildungsangebote, Seminare, Tagungen und auch Online-Kurse ("Webinare").
Schon gewusst?Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, viele Fehler. Das gilt auch für bestens ausgebildete Journalisten. Doch mit Training und Weiterbildung neben dem Job können auch Profis noch besser werden. Der DJV bietet daher zahlreiche Bildungsangebote, Seminare, Tagungen und auch Online-Kurse ("Webinare").
freienblog
Weitere interessante Themen
Selbstverlag
Ihr eigenes Buch machen, also eBook oder Printexemplar, mit vonjournalisten.de
...mehr
DJV, Verband der Freien
Über 15.000 Freie sind Mitglied im DJV. Warum, steht in unserem Flyer.
...mehr