Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Fotorecht

Höhere Honorare für Berufsfotografen bei der Verletzung von Bildrechten

05.07.2012

Bei der Berechnung von Schadensersatzansprüchen macht es nach einem Urteil des Amtsgerichts Köln einen Unterschied, ob es sich um Aufnahmen eines Berufsfotografen oder die Aufnahmen eines Amateurs handelt. So dürfen die Honorarempfehlungen, welche von der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing für Berufsfotografen herausgegeben werden, nicht automatisch auch auf Amateur-Fotografen übertragen werden.

Nach Ansicht der Kölner Richter muss im Blick bleiben, dass der Amateurfotograf nicht zu dem Personenkreis gehört, für den die Honorarempfehlungen gemacht sind, etwa (Berufs-)Fotografen oder Bildagenten, also Personen, deren Geschäft die Bilderstellung und/oder der Handel mit Nutzungsrechten ist. Der CentralVerband Deutscher Berufsfotografen begrüßte dieses Urteil und sprachvon einer "damit einhergehenden Wertschätzung für die Arbeit des Berufsfotografen".

Auch wenn durch die Digitalfotografie mittlerweile viele Menschen die Fotografie für sich entdeckt hätten, gebe es einen qualitativen Unterschied zwischen der fotografischen Arbeit eines Laien und der Arbeit eines ausgebildeten Berufsfotografen.

So müsse bei der Berechnung von Preisen und auch Schadensersatzansprüchen berücksichtigt werden, dass Fotografie ein Ausbildungsberuf oder Studium ist, dessen Ausübung sowohl handwerkliches, wie auch gestalterisches Können voraussetzt. Zudem habe der Berufsfotograf wesentlich höhere Ausgaben und muss, im Gegensatz zu dem privaten Fotografen, Beiträge für die Handwerkskammer, Versicherungen und Berufsverbände zahlen. Dieses schlage sich auch in der Honorargestaltung nieder.

Rechtsanwalt Hoesmann, Partneranwalt des CentralVerbands betonte: "In meiner täglichen Arbeit als Rechtsanwalt muss ich mich immer wieder mit Schadensersatzforderungen auseinandersetzen, bei denen private Fotografen für kleinste Verstöße von Bildrechten automatisch die Vergütungssätze von Berufsfotografen ansetzen. Es muss bei der Berechnung des Wertes eines Bildes und eines daraus folgenden Schadensersatzanspruch jedoch Unterschiede zwischen einem privaten Schnappschuss und einer durch einen ausgebildeten Fotografen gefertigten Aufnahmen geben. Daher ist diesem Urteil in seiner Aussage zuzustimmen, die Honorarempfehlungen der MfM nicht pauschal auf Bildrechtsverletzungen anzuwenden. Ich hoffe, weitere Gerichte schließen sich der Ansicht des Kölner Gerichts an und es wird durch eine deutliche Reduzierung der Schadensersatzansprüche dem Abmahnunsinn in Teilen des Fotorechts ein Riegel vorgeschoben."


(Pressemitteilung CentralVerband Deutscher Berufsfotografen/hi) Urteil des Amtsgericht Köln, Urteil vom 24.05.2012, Az. 137 C 53/12 Volltext des Urteils: http://hoesmann.eu/abmahnung/agkoln_137c53_12/

News für Freie

Selbstvermarktung

Die kostenlose Datenbank für freie Journalisten ist im Notfall ein "Presseausweis"

01.10.13

Einige Features der neuen DJV-Datenbank Freie und Bildjournalisten. Auch für Redakteure nutzbar.

Freie

Newsletter für freie Journalisten jetzt online

30.09.13

Kompakte Infos jetzt auch per Web

Markt

Unmut der Freien bei BUNTE - starke Kürzungen der Honorare

26.09.13

Mit dem Rasenmäherprinzip gegen Freie?

Weiterbildung

DJV-Webinar verpasst? Holen Sie sich die Aufzeichnung!

25.09.13

Egal, wo und wann, auf dem PC oder dem iPad, können Sie Aufzeichnungen versäumter Webinare anschauen

journalist.de

Als freier Journalist Steuern sparen

19.09.13

Etliche freie Journalisten verschenken bei der Steuererklärung bares Geld. DJV-Freien-Referent Michael Hirschler zeigt, wie Freiberufler ihre Betriebsausgaben abschreiben können.

Markt

"Herausforderung Google" - Webinar der Europäischen Journalistenföderation

13.09.13

Google ist ein Content-Allesfresser und damit eine Gefahr für die Geschäftsmodelle freier Journalisten. Grund genug, sich einmal auf europäischer Ebene darüber zu unterhalten.

DJV-news 319

Verfassungsschutz, Auskunftsrecht, G+J, RNZ etc.

13.09.13

Verfassungsschutz will keine Daten an die CIA weitergegeben haben | Auskunftsrecht: Minimalstandard reicht nicht aus | 120 Mitarbeiter der Münchner Redaktionen von G+J müssen umziehen | Rhein-Neckar-Zeitung drückt Freien-Honorare...

journalist.de

Ein Verlag, der nicht zahlt

11.09.13

Der ehemalige Verlag von 33mal Reiselust ist insolvent. Die Autoren kämpfen nach wie vor um ihr Geld.

Weiterbildung

Ausgewählte nutzwertige Seminare für Freie im Herbst

10.09.13

Eine kleine Auswahl einiger Highlights für freie Journalisten

Künstlersozialversicherung

Ominöse Zahlenspielereien eingestellt - Arbeitgeberlobby BDA aber weiter gegen KSK

10.09.13

Das Statistische Bundesamt sollte nach dem Willen der Arbeitgeber ausrechnen, dass die Versicherten die Künstlersozialabgabe selbst erheben.

Freie Journalisten

Diskriminierung durch Altersgrenzen an Rundfunkanstalten?

09.09.13

Mit 66 Jahren, da hört das (freie Rundfunk-)Leben auf, müssen Freie immer wieder erfahren

Künstlersozialkasse

Finanzierung als Wahlkampf-Thema?

06.09.13

Die Untätigkeit der Bundesregierung in Sachen Künstlersozialkasse wird jetzt von der SPD aufgegriffen

News 649 bis 660 von 858

Schon gewusst?Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, viele Fehler. Das gilt auch für bestens ausgebildete Journalisten. Doch mit Training und Weiterbildung neben dem Job können auch Profis noch besser werden. Der DJV bietet daher zahlreiche Bildungsangebote, Seminare, Tagungen und auch Online-Kurse ("Webinare").

Und wer richtig viel Fehler macht, macht Journalismus. Foto: Hirschler

Schon gewusst?Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, viele Fehler. Das gilt auch für bestens ausgebildete Journalisten. Doch mit Training und Weiterbildung neben dem Job können auch Profis noch besser werden. Der DJV bietet daher zahlreiche Bildungsangebote, Seminare, Tagungen und auch Online-Kurse ("Webinare").

freienblog

Weitere interessante Themen

Newsletter

Cookie Einstellungen