News für Freie
Mehr Urlaubsgeld für Freie
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom heutigen Dienstag zum Urlaubsgeldanspruch von arbeitnehmerähnlichen freien Mitarbeitenden beim Deutschlandradio.
Laut Bundesarbeitsgericht (BAG) müssen bei der Berechnung des Entgelts, das für die Urlaubsvergütung maßgeblich ist, auch die Wiederholungshonorare einbezogen werden. „Damit hat das Gericht unsere Auffassung bestätigt. Für einige Freie beim Deutschlandradio bedeutet das ein deutlich höheres Urlaubsgeld“, freut sich DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall.
Bis 2017 hatte das ZDF die Honorarabrechnungen im Auftrag des Deutschlandradios erstellt und die Wiederholungsvergütungen bei der Berechnung der Urlaubsvergütung einbezogen. Ab 2018 übernahm der WDR diese Aufgabe, allerdings ohne die Honorare für Wiederholungen mit einzuberechnen. Dadurch verringerte sich die Urlaubsvergütung pro Tag für die arbeitnehmerähnlichen Freien beim Deutschlandradio. DJV und ver.di hatten gegen diese Praxis zusammen geklagt und jetzt gewonnen.
„Gut, dass das Bundesarbeitsgericht klargestellt hat, dass diese Willkür von WDR und Deutschlandradio ein Ende hat“, so Überall. Für die arbeitnehmerähnlichen Freien des Senders könne das auch nachträglich einen warmen Geldsegen bedeuten. „Wir sind der Meinung, dass diese Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts auch rückwirkend gilt“, erklärt der DJV-Bundesvorsitzende.
In Bezug auf Urlaubsgeldansprüche, die in den Jahren 2020 bis 2023 entstanden sind, und bei denen die Berechnungsgrundlage das Wiederholungshonorar nicht enthielt, ist es möglich, diese Differenz gegenüber dem Deutschlandradio geltend zu machen. Es gilt aber, schnell zu sein: Ansprüche aus dem Jahr 2020 wären mit Ende 2023 verjährt.
Der DJV prüft darüber hinaus, inwieweit die Entscheidung des BAG auch Auswirkungen auf den Urlaubsgeldanspruch von arbeitnehmerähnlichen freien Mitarbeitenden bei anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben könnte.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Paul Eschenhagen
Bei Rückfragen: Tel. 030 72 62 79 20, djv@djv.de
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
News für Freie
Freie, aufgepasst!
Freie beim Deutschlandradio haben Anspruch darauf, dass Wiederholungshonorare für die Berechnung des Urlaubsentgelts berücksichtigt werden. Das entschied das Bundesarbeitsgericht in einem Grundsatzurteil, das auch bei anderen...
Drei Fotojournalismus-Events mit dem DJV in dieser Woche
Praxis-Tipps zur Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst per Webinar am 18. April, das DJV-Bildportal auf Besuch bei der PICTA-Bildagenturmesse in Berlin (ebenfalls am 18. April; ganztags) und am 19. April ein Webinar zum Thema...
Was kostet Journalismus
Was kostet Journalismus - unter dieser Frage wollen wir mit Dir und anderen darüber diskutieren, wie die Honorarstrukturen für Arbeit für Textbeiträge in den verschiedenen Medienbereichen aussehen. Print, Online, Rundfunk,...
Serbische Journalisten suchen Schutz im Ausland
"Die Bedrohungen gegenüber meiner Person haben ein unerträgliches Maß erreicht", berichtete eine Journalistin aus Serbien am 18. März auf einer Onlineveranstaltung der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF). "Ich denke,...
Verdientes Urteil
Das Magazin Cicero hat einen juristischen Sieg gegen das Bundeswirtschaftsministerium errungen: Das Ministerium muss die Akten zu einer möglichen Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken herausrücken.
Bund führt Mindesthonorare für Freie ein
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Einführung von Mindesthonoraren für freie Journalistinnen und Journalisten bei Institutionen, die Fördermittel des Bundes erhalten.
Deal mit Open AI
Springer hat mit Open AI einen Vertrag über die Nutzung redaktioneller Inhalte aus mehreren seiner Medien für ChatGPT geschlossen. Es geht um einen zweistelligen Millionenbetrag. Vorbild für andere Medienhäuser?
Inflationsausgleich vereinbart
Die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen erhalten ab Oktober eine monatliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 120 Euro.
Mindesthonorare für Freie
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Kulturstaatsministerin Claudia Roth auf, bei der Definition einer Honoraruntergrenze für Künstlerinnen und Künstler die freien Journalisten nicht zu vergessen.
Politiker vor die Linse
Die bayerische Staatskanzlei gibt unter Markus Söder zehnmal soviel für Fotografen aus wie unter seinem Vorgänger Horst Seehofer. Gut für die Berufsfotografen. Das Vorbild von Robert Habeck macht in Bayern tatsächlich Schule....
Schlappe für Hamburger Polizei
Mit ihrer Blockadehaltung gegen eine Journalistin des Stern kam die Hamburger Polizei nicht durch. Das Gericht verurteilte die Behörde dazu, Auskunft zu erteilen. Gut so.
Abbuchung für Juli 2023 ist korrekt trotz irreführender Empfängerangabe
Wilhelmshaven, 10. Juli 2023 (fw/KSK, hir/DJV). In den letzten Tagen ist es bei der Abbuchung der Versicherungsbeiträge und der monatlichen Vorauszahlungen/Künstlersozialabgabe durch die Postbank zu einer Textänderung gekommen,...
Schon gewusst?Schadensersatz für Fehler bei der Berichterstattung? Schwere Verletzung im Krisengebiet? Berufsunfähigkeit? Altersvorsorge? Der DJV-Versicherungsmakler bietet Spezialangebote für Journalisten.
Schon gewusst?Schadensersatz für Fehler bei der Berichterstattung? Schwere Verletzung im Krisengebiet? Berufsunfähigkeit? Altersvorsorge? Der DJV-Versicherungsmakler bietet Spezialangebote für Journalisten.
Weitere interessante Themen
Selbstverlag
Ihr eigenes Buch machen, also eBook oder Printexemplar, mit vonjournalisten.de
...mehr
DJV, Verband der Freien
Über 15.000 Freie sind Mitglied im DJV. Warum, steht in unserem Flyer.
...mehr