Bildjournalisten
Alles nur Missbrauch? Beratungsförderung schon wieder eingestellt
Experten verwundert die Nachfrage nicht. Viele selbständige Existenzen in Deutschland wurden durch die Schließungen von Betrieben und das Verbot von Veranstaltungen schwer getroffen. Hier geht es mehr als zwei Millionen Unternehmen. Es ist verwunderlich, dass der Bundesregierung nicht klar gewesen sein soll, dass ein solches Programm, wenn auch nicht jedem, in jedem Falle Hunderttausenden Unternehmen offenstehen muss und nicht schon bei gerade einmal 30.000 Anträgen Schluss sein kann.
Die Beendigung des Programms ist wohl eher ein Zeichen dafür, dass der Bundesregierung gar nicht klar zu sein scheint, wie dramatisch die Lage unter den Selbständigen ist. Experten berichten darüber, dass Mitglieder der Regierungskoalition offenbar der Auffassung sind, sie hätten bereits ein gigantisches soziales Füllhorn ausgeschüttet. Kritik an Konstruktionsfehlern der Hilfen werde wie ein Sakrileg behandelt, Politiker reagierten emotional auf den Hinweis fehlender Mittel.
Die Beendigung des Programms erscheint freilich nicht zwingend. Die Nachfrage nach dem Beratungsprogramm hätte schließlich auch als positives Zeichen gewertet und zum Anlass für seinen Ausbau genommen werden können. Doch das hätte Geld gekostet. Statt offen zuzugeben, dass man keine weitere Mittel bereitstellen will, wurde jetzt von der Politik mit "Ansturm" und der Gefahr eines Missbrauchs argumentiert.
Da die BAFA für eine strenge Auswahl ihrer Beraterinnen und Berater sowie recht aufwändige Genehmigungsverfahren für Anträge bekannt ist, ist jedoch eine Missbrauchsmöglichkeit hier viel unwahrscheinlicher als in vielen anderen Bereichen, in denen Subventionen vergeben werden. Zudem könnten ohne Probleme auch noch einmal zusätzliche Prüfkriterien bei der Zulassung von Beraterinnen oder Beratern und bei der Bewilligung eines Antrags eingeführt werden. Der DJV fordert daher eine Fortsetzung des Programms ein.
MH
Andere News/Infos
News-Übersicht für Bildjournalisten
Fotografen haben Namen: 14.000 Euro Schadensersatz für Nichtnennung des Urhebers
Geld für die Verletzung des Namensrechts gibt´s sogar bei so genannten Creative-Commons-Lizenzen
Trauer um Erika Krauß
Marina Friedt, DJV Hamburg:„Mit Erika Krauß verliert der Journalismus, verliert Hamburg eine Legende. Wir verlieren einen liebenswerten Menschen.“
ddp images bietet "Freien und Pauschalisten" 15 bis 20 Prozent Beteiligung an - DJV warnt vor übereilten Erklärungen
Nachdenken statt vorschnell zu applaudieren, heißt es derzeit
Tarife, VRM, G+J, Griechenland, Türkei etc.
Zeitungstarife | Verlagsgruppe Rhein-Main will Tarif verlassen | G+J-Rahmenvereinbarung: DJV warnt vor Fallstricken | Solidarität mit griechischen Journalisten | Videoübertragungen: Justizminister bewegen sich | Express.de legt...
Die Chicago Sun-Times - und wir
30 Bildjournalisten verlieren ihren Job, darunter ein Preisträger des Pulitzer-Preises 1982 - nach über 30 Jahren Mitarbeit. Die Chicago Sun-Times, eine große regionale US-Tageszeitung mit einer Auflage von rund 470.000,...
IFG-Gebühren, Pressefusion, Knebelvertrag, IJF-Kongress
Petition gegen IFG-Gebühren unterzeichnen | Vermittlungsausschuss für Lockerung der Pressefusionskontrolle | Funke-Mediengruppe verkauft WR-Lokalausgaben | Medienseiten auf dem Rückzug | WamS trotzt Knebelbedingungen | RTL büßt...
dapd-Bildjournalisten: Sichern Sie Ihr Material jetzt!
Bildarchiv verkauft - was gilt für die Rechte an den Bildern?
Alles nur Fake?
Ist der journalist auf ein inszeniertes Foto hereingefallen? Nach Erscheinen der Mai-Ausgabe haben uns mehrere kritische Hinweise zum Titelbild erreicht. Der Vorwurf: "Das Foto ist gestellt."
Der neue journalist ist da
Titelthema im Juni: Bildjournalismus – Wie viel dürfen Fotografen nachhelfen? Und wo fängt Manipulation an?