Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Corona-Krise

Arbeitsstipendien der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst

14.07.2021

Mit Hilfe eines schmalen  Förderungsprogramms der Bundesregierung versucht die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst in der Corona-Krise zu helfen. Im Rahmen des Programms "Neustart Kultur" werden nach Antrag und Nachweis konkreter Projektpläne so genannte "Stipendien" in Höhe von insgesamt EUR 5.000,- pro Person gezahlt. Der Förderzeitraum beträgt vier Monate, was in praktischer Hinsicht bedeutet, dass bei der Antragstellung darauf geachtet werden sollte, dass das Projekt in diesem Zeitrahmen liegt.

Der Gesamtetat für die Förderung beträgt 15 Millionen Euro, so dass rechnerisch maximal 3.000 Personen in den Genuss der Förderung kommen können. Damit kann es zu einem Wettrennen um die Stipendien kommen, denn die Gesamtzahl der Mitglieder der Verwertungsgesellschaft beträgt immerhin 60.000 Personen.

Das Förderprogramm richtet sich an professionell tätige Urhebende  visueller Werke, die als Solo-Selbständige in den Bereichen bildende  Kunst, Fotografie, Illustration, Design und Film arbeiten, und im Jahr 2020 ein Einkommen von unter EUR 60.000,- erzielt haben. Im Filmbereich  richtet sich das Programm zusätzlich an Filmurhebende, die üblicherweise auf Produktionsdauer beschäftigt werden. Die Professionalität der Antragstellenden wird durch die Mitgliedschaft in der VG Bild-Kunst belegt. 

Zum Verhältnis der Arbeitsstipendien zu anderen Fördergeldern des Bundes sowie Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld I oder II ist derzeit noch keine Aussage zu finden. Klar scheint zu sein, dass andere Stipendienprogramme der Bundesregierung die Inanspruchannahme dieser Förderung ausschließen. Beim Arbeitslosengeld II könnte es so sein, dass die Arbeitsstipendium als Zweckbindung der Zahlung gelten und daher nicht angerechnet werden. Entsprechend stellt sich aktuell auch die Frage, ob die Überbrückungshilfen III und IV mit solchen Leistungen verrechnet werden, hierfür spricht einiges.

Wer einen Antrag stellen will, muss sich zunächst registrieren, um die  persönlichen Zugangsdaten für die eigentliche Antragsstellung zu  erhalten. Das Registrierungsportal wurde am 12. Juli 2021, 10 Uhr  geöffnet. Die Reihenfolge bei der Registrierung hat keine Auswirkung  auf die Chancen, ein Stipendium zu erhalten.

Am 2. August 2021 beginnt die Bewerbungsphase in den einzelnen Förderlinien. Die Reihenfolge des Eingangs der Anträge soll sich in diesem Fall auf  die Chancen auswirken, ein Stipendium zu erlangen, aus. Je früher ein Antrag elektronisch eingereicht wird, desto höher sind die Chancen.

Die Bewerbungsphase beträgt maximal vier Wochen. Sie kann in einer Förderlinie vorzeitig beendet werden, sobald genügend Anträge eingegangen sind, so dass eine Auskehrung der maximalen Anzahl an Stipendien in der betreffenden Förderlinie sichergestellt ist.

Die VG Bild-Kunst hat eine Webseite eingerichtet, auf der alle wichtigen  Informationen, Voraussetzungen und FAQs zum Stipendienprogramm sowie die  Links zur Registrierung und zur Antragstellung zu finden sind.

Ehrenamtlich Tätige aus dem DJV und anderen Berufsverbänden engagieren sich innerhalb der VG Bild-Kunst dafür, dass die Vergabe der Stipendien zielgerecht erfolgt. Auf Grund der unzureichenden Ausstattung der VG Bild-Kunst mit Mitteln der Bundesregierung ist aber damit zu rechnen, dass nicht jeder Projektplan zu einer Förderung führen kann.

Michael Hirschler, hir@djv.de

News für Freie

Corona-Krise

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21.07.21

Der DJV informiert in einem aktuellen "Tipps für Freie" über neue Hilfen für Freie angesichts fortdauernder wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Zusammenhang mit der Corona-Krise. Link zum DJV-Tipps für Freie (PDF)

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Gesetzgebung

Auf die lange Bank geschoben

21.06.21

Der Bundestag beginnt seine letzte Sitzungswoche vor der Wahl. Das Presseauskunftsgesetz wird nicht mehr verabschiedet.

Corona-Krise

Hilfe für Selbstständige erhöht und verlängert

11.06.21

Die Hilfen für Selbstständige wegen der Corona-Krise werden bis zum 30. September 2021 verlängert, in Details ausgebaut und erhöht. So soll die Neustarthilfe auf 12.000 Euro steigen. Darüber informierte das...

Sozialversicherung

Scheinselbstständigkeit wird wieder einfacher mit der Clearingstelle

11.06.21

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31.05.21

Versicherte der Künstlersozialversicherung können in Kürze (ab Verkündung des Gesetzes) bis zu 1.300 Euro im Monat zu ihrem Einkommen hinzuverdienen, ohne dass die Pflichtversicherung in der Kranken- und...

Urheberrecht

Bundestag gibt grünes Licht

20.05.21

Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Verabschiedung des Gesetzes zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarkts durch den Deutschen Bundestag am heutigen Donnerstag.

Coronakrise

Update des Tipps für Freie zur Neustarthilfe und zur Überbrückungshilfe III

11.05.21

Die Informationen des DJV zum Thema Neustarthilfe und Überbrückungshilfe III wurden aktualisiert und sind auf DJV.de im Format PDF abrufbar.

Offener Brief

Journalismus ist Kultur

11.05.21

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert in einem Offenen Brief Kulturstaatsministerin Monika Grütters zu Änderungen an dem Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“ auf.

Coronakrise

Aktualisierung der Informationen zur Neustarthilfe und Überbrückungshilfe

28.04.21

Eine Aktualisierung der Informationen zur Neustarthilfe und Überbrückungshilfe sowie zusätzlichen Hilfen in einigen Bundesländern ist jetzt unter djv.de abrufbar: DJV-Tipps für Freie.

Aktenaffäre

Transparenz gefordert

26.04.21

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert umfassende Transparenz in der Aktenaffäre der Stasi-Unterlagenbehörde.

Freie

Kulturrat schießt zu kurz

13.04.21

Der Deutsche Kulturrat fordert unbürokratische Hilfen für Künstler bei der Künstlersozialversicherung. Konkreter wird das Gremium gegenüber der Bundesregierung leider nicht.

News 61 bis 72 von 858

Schon gewusst? Der DJV erteilt nicht nur kostenlose Rechtsberatung für Mitglieder, sondern auch kostenlosen Rechtsschutz in Berufsfragen. Für mehrere hunderttausend Euro im Jahr. Rechtsschutz - ein Angebot, das viele andere Verbände nicht bieten.

Auch vor den Sozialgerichten für Freie unterwegs ist der DJV. Foto: Hirschler

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