Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Hajo Seppelt

Einreise nach Russland erlaubt, alles gut?

16.05.2018

Hajo Seppelt "darf" zur Fußball-WM doch nach Russland einreisen. Von Einsicht ist in Russland allerdings wenig zu spüren. Die Entscheidung ist allein auf den Druck von außen zurückzuführen.

Hajo Seppelt. Foto: Maurizio Gambarini /dpa

Zwar lässt die russische Regierung den ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt jetzt doch zur Fußball-WM einreisen. Das hatte zunächst Heiko Maas via Twitter mitgeteilt. Erst war Seppelt ja das Visum verweigert worden. Außerdem war er zur unerwünschten Person erklärt worden. Hintergrund dürfte seine maßgebliche Rolle bei der Aufdeckung des russischen Staatsdoping-Systems sein. Nun also "darf" er doch einreisen. Hurra, möchte man rufen. Aber stopp. Er soll nach seiner Einreise dort zu laufenden russischen Ermittlungen gegen den Doping-Kronzeugen Grigori Rodtschenkow vernommen werden. Die Reiseerlaubnis soll zudem die Ausnahme bleiben, nur durch seine Akkreditierung durch die Fifa bedingt. Er soll sonst weiter unerwünschte Person bleiben. Für seinen Russlandaufenthalt hat der russsische Journalistenverband nun auch bereits Personenschutz für Seppelt gefordert, wie die Tagesschau berichtet. Das klingt alles andere als rosig. Dabei wird Seppelt natürlich ganz anders behandelt als russische Journalisten. Wie gefährdet in Russland arbeitende Journalistinnen und Journalisten sind, die unabhängig und investigativ arbeiten, das lässt der Vorfall nur erahnen. Es wirkt wie ein Hohn, dass die Pressefreiheit durch die russische Verfassung garantiert ist. Russland liegt aktuell nur auf Rang 148 von 180 auf der ROG-Pressefreiheitsskala. Das spricht Bände. Wäre das Einreiseverbot bestehen geblieben, wäre es zu einem Eklat mit der Fifa gekommen, den Russland aktuell nicht brauchen kann. Nicht mehr und nicht weniger bedeutet die genehmigte Einreise. Wer Einsicht oder gar eine Verbesserung der Pressefreiheit im Land vermutet, der ist leider realitätsfern.  Ein Kommentar von Eva Werner

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