News für Freie
Jacques Cressard, die Journalisten danken Ihnen!
Der verstorbene französische Politiker schuf in den 70er Jahren ein einzigartiges Gesetz gegen Scheinselbständigkeit und Prekarität in den Medien.
Ein Journalist, der auf Basis einzelner Stücke bezahlt wird, muss daher mit einem Gehalt bezahlt werden und profitiert von der Anwendung der Regeln des Arbeitsgesetzbuches und des Tarifvertrags der Journalisten. „Muss bezahlt werden“, - müsste aber nicht gesagt werden: „Müsste“? Seit 1974 bemühen sich zahlreiche Arbeitgeber in der Presse und in den audio-visuellen Medien das Cressard-Gesetz zu umgehen und den unständig eingesetzten Journalisten den Status des Angestellten zu verweigern. Durch die Bezahlung angeblicher Tantiemen, Aufforderungen sich für den relativ neuen Status des „selbständigen Unternehmers“ (auto-entrepreneur) zu erklären oder als lokale Presseagentur, Forderungen, per Rechnung zu arbeiten…
Umgehungsstrategien, die erleichtert werden durch diejenigen, die von einem „Status der Freien“ sprechen, die „Angestellte“ und „Freie“ unterscheiden, die befristete Verträge und freie Mitarbeit gegenüberstellen, ja die Existenz eines speziellen rechtlichen Status selbständiger Journalisten behaupten.
Der oberste Gerichtshof hat schon vor langer Zeit seine Schlussfolgerungen aus der Existenz eines Status der auf Basis einzelner Stücke bezahlten Journalisten gezogen. Er hat geurteilt, dass ein Unternehmen, das regelmäßig Aufträge an einen Journalisten erteilt, selbst wenn dieser auf Basis einzelner Stücke bezahlt wird, aus diesem einen ständigen Mitarbeiter macht, dem es weiterhin Arbeit zu geben hat. Vorbei ist damit der Arbeits-/Auftragsentzug ohne Rücksicht auf die üblichen Verfahrensregelunge sowie Ausgleichszahlungen. Aber immer noch gibt es zu viele Journalisten, die ihre Rechte nicht kennen. Die Journalistengewerkschaft SNJ engagiert sich für diejenigen, die ihre Rechte durchsetzen wollen – und damit für das Cressard-Gesetz.
Presseerklärung der französischen Journalistengewerkschaft Syndicat des Journalistes (SNJ) vom 9. März 2015 (Übersetzung DJV/Hirschler, frz. Originalfassung hier)
News für Freie
Geheimniskrämerei contra Transparenz
Zu den neuen Vorwürfen der Financial Times in der Reichelt-Affäre schweigt sich Springer beharrlich aus. Wie passt das Schweigegelübde zur Transparenzforderung des Verlegerverbands an die Politik?
Neustarthilfe Januar-März 2022 kann jetzt beantragt werden
Die Corona-Krise hat viele Freie hart getroffen - und dauert immer noch an. Daher wird das Programm der Neustarthilfe auch im Frühjahr 2022 fortgesetzt. Bis zu 4.500 Euro können in diesem Hilfsangebot beantragt werden. Für Freie...
Journalisten gehören dazu
Der Deutsche Journalisten-Verband stellt gegenüber Bund und Ländern klar, dass Journalistinnen und Journalisten Teil der kritischen Infrastruktur sind.
Hilfsmaßnahmen werden auch 2022 fortgesetzt
Aufträge werden gecancelt, Events werden abgesagt: Corona trifft die Freien schon wieder in aller Härte. Hier die wichtigsten Informationen dazu in Kürze:
Medienhäuser in der Pflicht
Die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten bei der Berichterstattung muss spürbar verbessert und die Pressefreiheit in vollem Umfang gewährleistet werden.
Regierung weiß nichts
Die amtierende Bundesregierung ist fast schon Geschichte, aber nur fast: Ihr Nichthandeln beim Auskunftsrecht der Medien wirkt in die kommende Legislaturperiode hinein.
Spahn missachtete Pressefreiheit
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Urteilsbegründung des Bundesverwaltungsgerichts vom gestrigen Dienstag zum presserechtlichen Auskunftsanspruch auf Bundesebene (BVerwG 6 A 10.20).
Hilfen für Selbständige bis Jahresende 2021 verlängert
Die Bundesregierung verlängert die Hilfen für Selbständige bis zum Jahresende 2021. Das gilt sowohl für die Neustarthilfe Plus als auch die Überbrückungshilfe Plus. Das bedeutet beispielsweise, dass im Rahmen der Neustarthilfe...
Unterlagen erhalten
Das Bundesverteidigungsministerium hat zugesagt, Unterlagen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr für den Bundestag aufzubewahren. Davon dürften auch Journalisten profitieren.
Transparenz vor der Wahl
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert vom Bundesverkehrsministerium noch vor der Bundestagswahl Aufklärung über die sogenannte Dieselaffäre.
Nachvergütungen einfordern
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert alle Urheberinnen und Urheber auf, gegenüber ihren Auftraggebern auf Nachvergütung zu pochen, wenn mit ihren Werken unerwartet große Gewinne erzielt werden.
Bescheidene Bilanz
Die Bilanz der schwarz-roten Bundesregierung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode fällt für den Journalismus dürftig aus.
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Über 15.000 Freie sind Mitglied im DJV. Warum, steht in unserem Flyer.
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