News für Freie
Versicherungen speziell für (freie) Journalisten
Journalisten machen Fehler. Und andere bezahlen dafür. Das ist ausnahmsweise nicht einmal kritisch gemeint.
"Die Bank ist so vornehm, es gibt dort nicht einmal Panzerglasscheiben zwischen Kunden und Kassierer", schrieb der Journalist in seinem Buch. Sein Werk war nicht als Kompliment für das Geldinstitut gemeint. Ganz im Gegenteil fächerte er deren durchaus grauenhafte Geschichte und Gegenwart im Detail aus. Die Bankverantwortlichen waren empört. Und schafften es mit einem Unterlassungsverfahren, das Buch erstmal vom Markt zu fegen, am Ende blieb der Journalisten auf über 20.000 Euro Kosten hängen. Einer der Punkte, mit denen ihnen das gelang, war: doch, es gibt eine Filiale, die eine Trennscheibe hat. Zwar nur irgendwo in Südbayern und nur bei einer einzigen Filiale, aber das Panzerglas gibt es dort und damit war der Passus falsch.
Wer schreibt, der bleibt: manchmal bleibt als Problem die Haftung für Beiträge. Die Fälle nehmen sogar zu. Denn in Zeiten des Internets sind Texte und Fotos, die früher nur in einer Tagesausgabe der Zeitung standen und am nächsten Tag schon vergessen waren, über Jahrzehnte lang zugänglich. Denn viele Medien haben kostenlos und für jeden zugängliche Online-Archive, nicht selten sogar für Google und andere Suchmaschinen optimiert. Wer sich selbst oder sein Unternehmen googelt, stößt dann nicht selten auf Beiträge von Journalisten, die nicht (mehr) gefallen und läuft prompt zum Anwalt. Mittlerweile beklagen sich Bürger bei Fotoarchiven schon allein deswegen, weil die Frisur oder das Outfit generell auf den alten Bildern inzwischen einfach nur noch grottig aussehen. Also heißt es klagen.
Die private Haftpflichtversicherung hilft freien Journalisten da wenig. Sie begrenzt sich auf privat verursachte Schäden, aber nicht berufliche Zusammenhänge. Doch auch manche Versicherung, die Freie abgeschlossen haben, können ihre Tücken haben. Manche schützen zwar den Schaden im Sinne der Vase, die beim Filmdreh im Museum umfällt, nicht aber den Persönlichkeitsrechtsverletzungen durch einen Fehler im Text oder eine Fotoaufnahme.
Es braucht also Versicherungen, die speziell für Journalisten geeignet sind. Nicht nur übrigens beim Thema Haftung. Es geht auch um Unfälle bei der Arbeit, im In- und Ausland. Krankenbehandlung, Rücktransport, Anschlusstherapien.
Der DJV wurde vor mehreren Jahrzehnten auf das Problem angesprochen. Helge Kühl, damals frisch diplomierter Versicherungsfachmann, schlug vor, dass der Verband selbst dafür sorgen sollte, mitgliedergerechte Versicherungen anzubieten. Ohne Bindung an einen einzigen Anbieter, um die jeweils besten Konditionen heraussuchen zu können.
Da der DJV als Verband selbst keine Geschäfte machen darf, hatte er damals schon eine eigene Tochterfirma, die DJV-Verlags- und Service-GmbH. Diese vereinbarte mit Helge Kühl, dass er eine eigene Abteilung für die Firma betreiben würde, die Versicherungsabteilung der DJV-Verlags- und Service-GmbH. Mitglieder des DJV können sich an Helge Kühl wenden, wenn sie Fragen zu Versicherungen haben. Dazu gehört auch, dass sie ihre bereits bestehenden Versicherungen einreichen und überprüfen lassen können.
Helge Kühl ist übrigens nicht nur im unmittelbaren Kundengeschäft unterwegs, sondern engagiert sich im Bundesverband der Verbraucherzentralen für bessere Standards in der Versicherungsberatung. Sogar eine DIN-Norm zur Beratung soll demnächst kommen, heißt es da. Manchmal schreibt er auch an Tests von Verbraucherzeitschriften wie etwa Stiftung Finanztest mit.
Viele Informationen hat Kühl auf den Internetseiten der DJV-V&S untergebracht, darüber berät er per Telefon und regelmäßig auch per Webinar. Die nächsten Webinare sind bereits auf journalistenwebinar.de angekündigt. Am 18. April zum Thema Haftung und am 25. April zu Krankheit und Unfall.
Übrigens besteht keinerlei Beratungs- oder Abschlusszwang. Natürlich können Mitglieder die Beratung nutzen und dennoch am Ende ganz woanders abschließen, etwa beim altbekannten Versicherungsmakler um die Ecke.
Kontaktdaten:
Helge Kühl
Versicherungsabteilung der
DJV-Verlags- und Service GmbH
Aschauer Weg 4
24214Neudorf-Bornstein
info@helgekuehl.de
Telefon +49 (0) 4346 - 29602-00
Fax +49 (0) 4346 - 29602-07
Michael Hirschler, djv.de
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Medienhäuser in der Pflicht
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Der Deutsche Journalisten-Verband fordert alle Urheberinnen und Urheber auf, gegenüber ihren Auftraggebern auf Nachvergütung zu pochen, wenn mit ihren Werken unerwartet große Gewinne erzielt werden.
Bescheidene Bilanz
Die Bilanz der schwarz-roten Bundesregierung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode fällt für den Journalismus dürftig aus.
Schon gewusst?Rund 60 Prozent aller Freien arbeiten aus Überzeugung hauptberuflich frei, 40 Prozent sind als Freie tätig, weil sie keine Anstellung finden (Quelle: DJV-Umfrage 2014).
Schon gewusst?Rund 60 Prozent aller Freien arbeiten aus Überzeugung hauptberuflich frei, 40 Prozent sind als Freie tätig, weil sie keine Anstellung finden (Quelle: DJV-Umfrage 2014).
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