Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

News für Freie

Urheberrecht

Von wegen kostenloses "Fair Use" - Freie US-Autoren bekommen Geld für Datenbanknutzungen

06.03.2014

In den USA gibt es kein starkes Urheberrecht, sondern nur "fair use", lautet ein Mythos deutscher Urheberrechtskritiker. Ein aktueller Fall in den USA beweist das Gegenteil.


Mit Veröffentlichungen in der "New York Times" macht ein US-Gericht darauf aufmerksam, dass Autoren in US-Magazinen mit Zahlungen wegen einer Sammelklage rechnen können. Konkret geht es um die Nutzung von Zeitschriftenbeiträgen freier Journalisten und Autoren in Datenbanken. Diese Nutzungen waren in den Verträgen mit den Freien nicht geregelt worden.  Auch Beiträge von Autoren, die ursprünglich im Ausland, beispielsweise Deutschland veröffentlicht wurden, können vom Fall betroffen sein.

Nach einer jahrelangen rechtlichen Auseinandersetzung, die bereits im Jahre 2005 zu einem später verworfenen Lösungsvorschlag geführt hatte, gibt es jetzt einen neuen Einigungsvorschlag ("Settlement"). Bis zum 9. Mai 2014 können Autoren hiergegen Widerspruch einlegen. In jedem Fall können vom Verfahren nur solche Autoren profitieren, die ihre Ansprüche bereits beim Verfahren von 2005 angemeldet hatten.

Mehr zum Fall und zu den Ansprüchen findet sich unter www.copyrightclassaction.com.

Der Fall zeigt, dass freie Journalisten und Autoren durchaus auch in den USA mit rechtlichen Mitteln gegen die unerlaubte oder kostenlose Nutzung ihrer Beiträge vorgehen können.

Ein gängiger Mythos von Urheberrechtskritikern in Deutschland lautet, dass in den USA im Wesentlichen das Prinzip "fair use" gelte, nach dem die Nutzung von Beiträgen ohne Genehmigung und Honoraren erfolgen könne. Die Einführung von "fair use" wird daher auch von einer breiten Koalition von Urheberrechtsgegnern gefordert, die von Teilen der GRÜNEN über die ("digitale") LINKE bis zur Piratenpartei und zu Lobbygruppen wie leistungsschutzrecht.info, irights.org, Digitale Gesellschaft und dem SPD-nahen Kreis D64 reicht.

Wie der aktuelle Fall in den USA zeigt, schützt aber auch "fair use" offensichtlich nicht davor, dass sich freie Journalisten und Autoren vor Gerichten für ihre Rechte einsetzen können.


Michael Hirschler, hir@djv.de

News für Freie

Corona-Krise

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21.07.21

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Corona-Krise

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14.07.21

Mit Hilfe eines schmalen  Förderungsprogramms der Bundesregierung versucht die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst in der Corona-Krise zu helfen. Im Rahmen des Programms "Neustart Kultur" werden nach Antrag und...

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Auf die lange Bank geschoben

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Corona-Krise

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11.06.21

Die Hilfen für Selbstständige wegen der Corona-Krise werden bis zum 30. September 2021 verlängert, in Details ausgebaut und erhöht. So soll die Neustarthilfe auf 12.000 Euro steigen. Darüber informierte das...

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11.06.21

Einfacher mit Freien zusammenarbeiten, ganz ohne Sozialversicherungsabgaben. Das wird jetzt wird einfacher, weil eine Auskunftsstelle der Rentenversicherung reformiert wurde. Die so genannte Clearingstelle der Rentenversicherung...

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Urheberrecht

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Coronakrise

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11.05.21

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Offener Brief

Journalismus ist Kultur

11.05.21

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert in einem Offenen Brief Kulturstaatsministerin Monika Grütters zu Änderungen an dem Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“ auf.

Coronakrise

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28.04.21

Eine Aktualisierung der Informationen zur Neustarthilfe und Überbrückungshilfe sowie zusätzlichen Hilfen in einigen Bundesländern ist jetzt unter djv.de abrufbar: DJV-Tipps für Freie.

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26.04.21

Der Deutsche Journalisten-Verband fordert umfassende Transparenz in der Aktenaffäre der Stasi-Unterlagenbehörde.

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13.04.21

Der Deutsche Kulturrat fordert unbürokratische Hilfen für Künstler bei der Künstlersozialversicherung. Konkreter wird das Gremium gegenüber der Bundesregierung leider nicht.

News 61 bis 72 von 858

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Auch bei der EU in Brüssel sind viele Freie unterwegs - nicht immer freiwillig frei. Foto: Hirschler

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