News für Freie
Wo Journalismus und Journalisten auf der Strecke bleiben
Der Kölner Medienkonzern DuMont hat seine Auslandskorrespondenten abgeschafft. Der Kooperationspartner Madsack will nur einige von ihnen weiter beschäftigen - zu Dumpingkonditionen. Und andere Zeitungen bekommen jetzt keine Auslandsberichte mehr. Eine Sparorgie mit dramatischen Folgen.
So weit, so schlecht. Denn zum einen gab es keine automatische Übernahme der betroffenen Kollegen durch RND, zum anderen stimmten die Konditionen nicht, zu denen die Bewerber arbeiten sollen. Keinem Journalisten wurde eine Pauschale in Aussicht gestellt. Stattdessen soll pro Veröffentlichung gezahlt werden. Und eine vertragliche Absicherung der Mitarbeit ist auch nicht vorgesehen. Das ist der Weg in die Verarmung, denn ohne feste Monatspauschale kann sich kein deutscher Korrespondent einen Auslandsaufenthalt leisten.
Die Folgen der radikalen Sparpolitik des Hauses Madsack bekommen jetzt auch andere Zeitungen zu spüren. Denn viele Auslandskorrespondenten beliefern mehrere Blätter mit ihren Beiträgen. Fällt der Hauptauftraggeber weg, gehen auch die anderen Zeitungen leer aus. Das Nachsehen haben also nicht nur die Journalisten, sondern auch die Leser, die keine recherchierten Auslandsberichte mehr in ihrer Zeitung finden.
Das Redaktionsnetzwerk Deutschland wäre also gut beraten, wenn es den ehemaligen DuMont-Korrespondenten faire Bedingungen zukommen ließe. Immerhin steht an der Spitze nicht ein Buchhalter oder Betriebswirtschaftler, sondern ein Journalist: RND-Chef Wolfgang Büchner war mal Chefredakteur des Spiegel.
Ein Kommentar von Hendrik Zörner
News für Freie
Geheimniskrämerei contra Transparenz
Zu den neuen Vorwürfen der Financial Times in der Reichelt-Affäre schweigt sich Springer beharrlich aus. Wie passt das Schweigegelübde zur Transparenzforderung des Verlegerverbands an die Politik?
Neustarthilfe Januar-März 2022 kann jetzt beantragt werden
Die Corona-Krise hat viele Freie hart getroffen - und dauert immer noch an. Daher wird das Programm der Neustarthilfe auch im Frühjahr 2022 fortgesetzt. Bis zu 4.500 Euro können in diesem Hilfsangebot beantragt werden. Für Freie...
Journalisten gehören dazu
Der Deutsche Journalisten-Verband stellt gegenüber Bund und Ländern klar, dass Journalistinnen und Journalisten Teil der kritischen Infrastruktur sind.
Hilfsmaßnahmen werden auch 2022 fortgesetzt
Aufträge werden gecancelt, Events werden abgesagt: Corona trifft die Freien schon wieder in aller Härte. Hier die wichtigsten Informationen dazu in Kürze:
Medienhäuser in der Pflicht
Die Sicherheit von Journalistinnen und Journalisten bei der Berichterstattung muss spürbar verbessert und die Pressefreiheit in vollem Umfang gewährleistet werden.
Regierung weiß nichts
Die amtierende Bundesregierung ist fast schon Geschichte, aber nur fast: Ihr Nichthandeln beim Auskunftsrecht der Medien wirkt in die kommende Legislaturperiode hinein.
Spahn missachtete Pressefreiheit
Der Deutsche Journalisten-Verband begrüßt die Urteilsbegründung des Bundesverwaltungsgerichts vom gestrigen Dienstag zum presserechtlichen Auskunftsanspruch auf Bundesebene (BVerwG 6 A 10.20).
Hilfen für Selbständige bis Jahresende 2021 verlängert
Die Bundesregierung verlängert die Hilfen für Selbständige bis zum Jahresende 2021. Das gilt sowohl für die Neustarthilfe Plus als auch die Überbrückungshilfe Plus. Das bedeutet beispielsweise, dass im Rahmen der Neustarthilfe...
Unterlagen erhalten
Das Bundesverteidigungsministerium hat zugesagt, Unterlagen zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr für den Bundestag aufzubewahren. Davon dürften auch Journalisten profitieren.
Transparenz vor der Wahl
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert vom Bundesverkehrsministerium noch vor der Bundestagswahl Aufklärung über die sogenannte Dieselaffäre.
Nachvergütungen einfordern
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert alle Urheberinnen und Urheber auf, gegenüber ihren Auftraggebern auf Nachvergütung zu pochen, wenn mit ihren Werken unerwartet große Gewinne erzielt werden.
Bescheidene Bilanz
Die Bilanz der schwarz-roten Bundesregierung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode fällt für den Journalismus dürftig aus.
Schon gewusst?Der DJV vertritt seine Mitglieder in zahlreichen Gremien und Einrichtungen der Medien. Rundfunkräte, Medienanstalten, Pressevversorgungswerk, VG WORT, VG BILD KUNST, Künstlersozialkasse
Schon gewusst?Der DJV vertritt seine Mitglieder in zahlreichen Gremien und Einrichtungen der Medien. Rundfunkräte, Medienanstalten, Pressevversorgungswerk, VG WORT, VG BILD KUNST, Künstlersozialkasse
freienblog
Weitere interessante Themen
Selbstverlag
Ihr eigenes Buch machen, also eBook oder Printexemplar, mit vonjournalisten.de
...mehr
DJV, Verband der Freien
Über 15.000 Freie sind Mitglied im DJV. Warum, steht in unserem Flyer.
...mehr