Deutscher Journalisten-Verband Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten

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Xing und andere Adressdatenbanken bauen aus - eine Chance für Freie?

18.07.2013

Wer nicht wirbt, der stirbt, damit werben Werber für ihre Werbe-Dienste. Entsprechend argumentieren Datenbank-Dienstleister und bauen ihre Angebote aus.


Bei Xing hatten viele Nutzer in den letzten Jahren häufig das Gefühl, die Zeit sei stehen geblieben und das (Insolvenz-)Stündlein für das Netzwerk würde bald schlagen. Mit dem kompletten Relaunch der Profil-Funktionen hat sich aber Xing über Nacht zum Social Network gemausert und kehrt in die Liga der großen Kontaktnetzwerke zurück.

Natürlich wird es noch einige Zeit dauern, bis die netzaffine Szene die neuen Möglichkeiten von Xing zur Kenntnis nehmen wird, denn zu lange hat Xing geschlafen, als dass das Netzwerk derzeit überhaupt mit einer Erwähnung in Überblicken über Adressdatenbanken im Netz rechnen darf, wie eine aktuelle Übersicht unter upload-magazin.de beweist - dort ist keine Rede vom deutschen Anbieter Xing.

Erwähnung findet dort dagegen das neue deutsche Netzwerk torial.com, das speziell für Publizisten konzipiert ist. Erstaunlicherweise ähneln die Funktionen von torial.com in einigen Punkten denen von Xing, etwa wenn Nachrichten aus sozialen Netzwerken im eigenen Profil mit angezeigt werden können. Sicherlich haben weder Xing noch umgekehrt Torial voneinander kopiert - solche Funktionalitäten lagen wohl eher einfach "in der Luft", weil technisch möglich.

Bringen Datenbanken überhaupt etwas? Manche sagen: Nein, noch nie einen einzigen Kunden bekommen, andere haben wichtigte Auftraggeber gewonnen. Oft genug liegt es schlicht daran, wie mit der Datenbank umgegangen wird. Welche Informationen drin stehen, ob dort Schlagwörter dabei sind, nach denen gesucht wird.

Der Deutsche Journalisten-Verband seinerseits bietet seinen Mitgliedern kostenlose Adressdatenbanken (u.a. zu erreichen über djv-freie.de und - für Bildjournalisten www.djv-bild.de), deren Daten über das Intranet der Verbands-Homepage unter djv.de gepflegt werden können. Im Rahmen des DJV.de-Relaunches wurde diese Datenbank ergänzt durch diverse Features wie das Hochladen von Dokumenten, einen eigenen RSS-Feed, englischsprachige (Alternativ-)Datenfelder und eine eigene Mobilversion für Datenbanksuche und Datenbanksatz.

Darüber hinaus gibt es das Adress-Handbuch Freie Journalisten, das vom DJV herausgegeben und beim Verlag Rommerskirchen verlegt wird. Hier können auch Nichtmitglieder einen Eintrag erhalten, einzige Voraussetzung: die hauptberufliche Tätigkeit als (freier oder angestellter) Journalist, die durch einen Presseausweis nachzuweisen ist, der entsprechend der Vorgaben unter presseausweis.org vom DJV bzw. den mitherausgebenenden Verbänden ausgestellt wurde. Diese Handbuch wird allerdings vom Verlag redaktionell betreut und die Daten nur einmalig, für die aktuelle Ausgabe, aktualisiert. Die Daten sind dann auch unter freiejournalisten.info abrufbar, eine Redaktion der Daten durch die Journalisten ist nach der Deadline für das Handbuch allerdings nicht mehr möglich.

Grundsätzlich gilt: Medienmenschen sollten sich nicht auf ein einziges Netzwerk beschränken, sondern auf möglichst vielen Plattformen präsent sein. Was heutzutage anfängt mit Facebook und Twitter, reicht über GooglePlus, LinkedIn - und Xing gehört (wieder) dazu.

Natürlich wird der eine oder andere sagen: Vielleicht, ja, man/frau hat ja auch noch ein Fax-Gerät und steht auch in den "Gelben Seiten, warum also nicht in Xing". Aber hier wird gesagt werden können, dass Xing aufgerüstet hat. Insofern für alle, die Datenbankpräsenzen für sinnvoll halten bzw. damit sinnvoll umgehen können, (wieder) ein Muss.


Michael Hirschler, hir@djv.de


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Und wer richtig viel Fehler macht, macht Journalismus. Foto: Hirschler

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